Wie jedes Jahr wollen wir am 27. Januar der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gedenken, aber auch aus der Vergangenheit lernen, um gegen die Anfänge von Krieg und Vertreibung aktiv zu werden. In diesem Jahr findet das Gedenken wenige Wochen nach der Veröffentlichung der Correctiv-Recherchen statt. Es wurde aufgedeckt, dass Mitglieder der AfD, CDU, der WerteUnion und der Identitären Bewegung auf Einladung des Investors Hans-Christian Limmer einem Treffen in Potsdam beiwohnten, um Pläne zur Deportation von Millionen Menschen zu diskutieren.
Ob auf Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Faschismus oder bei Protesten gegen die AfD – Nie wieder heißt aktiv werden!
Am 27. Januar 1945 befreiten Sowjetsoldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und setzte dem dortigen Foltern und der industriellen Massenvernichtung durch die Nazis ein Ende. Es war das größte Vernichtungslager der Nazis und 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet. Der 27. Januar gilt international als Holocaust-Gedenktag. Die Geschichte mahnt uns, dass Auschwitz nicht noch einmal sein darf. Als Antifaschist:innen betrachten wir das Gedenken als wichtigen Teil unserer Arbeit, um die Verbrechen der Nazis nie zu vergessen und mit einer antifaschistischen Gedenkkultur zu mahnen und zu kämpfen.
Jüdinnen und Juden befinden sich derzeit weltweit erneut in einer zugespitzten Bedrohungslage. Diese hat sich nicht erst durch die erneute Eskalation des Nahost-Konflikts – den Angriff auf Israel durch die Hamas, bei dem mindestens 1.200 Jüd:innen ermordet und etwa 240 Personen entführt wurden – so entwickelt. Spätestens der Terroranschlag durch den Rechtsextremisten Tobias R. auf die Synagoge in Halle 2019 hat gezeigt, dass jüdisches Leben in Deutschland massiv bedroht ist. Im Zuge der Corona-Pandemie 2019 wurden antisemitische Verschwörungsmythen in der breiten Bevölkerung verbreitet und mit dem Aufstieg der AfD werden diese weiterhin salonfähig gehalten. Mit der Eskalation des Nahost-Konflikts hat sich die Lage nun auch in Deutschland erneut verschärft: Angriffe auf Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen. Aber weder die gesteigerte rassistische Hetze gegen Muslime, die als Sündenböcke für den nie beseitigten deutschen Antisemitismus herhalten sollen, noch der steigende Imperialismus oder das kriegstreiberische Handeln der aktuellen Regierung sind vereinbar mit dem Schwur von Buchenwald:
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Antifaschismus und die Losung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen darf, muss unser aller Aufgabe sein. Es ist daher umso wichtiger, Tagen wie dem 27. Januar zu gedenken und an die Verfolgten, Entrechteten und Ermordeten des NS-Regimes zu erinnern. Erinnern heißt immer auch dafür zu kämpfen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Deswegen werdet aktiv und lasst uns gemeinsam den Kampf gegen jede faschistische Tendenz organisieren.
Wir – das Offene Antifaschistische Treffen, der AStA, DKP, die Linke Landau und die Umweltgruppe Landau – rufen auf, sich unserer Gedenkkundgebung am Samstag, den 27.01. um 16 Uhr am Stiftsplatz anzuschließen. Im Anschluss an die Kundgebung möchten wir am Gedenkstein für die Opfer des Faschismus Nelken und Kerzen ablegen.
Wann? Am 27. Januar 2024 um 16:00 Uhr Wo? Stiftsplatz