Gegen das Vergessen.
Am 09.10.2019 versucht ein Attentäter am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, 51 Juden*Jüdinnen in der Synagoge in Halle zu töten. Dieses antisemitische Massaker wurde nur durch Glück verhindert, weil der Täter an der stabilen Tür der Synagoge scheiterte. Der Bitte der Gemeinde nach Polizeischutz war nicht nachgekommen worden. Im Anschluss tötet der Attentäter die Passantin Jana L. und in einem nahegelegenen Dönerimbiss Kevin S. Auf seiner Flucht versucht er weitere Menschen aus rassistischen Gründe zu ermorden. Dabei streamt er den Anschlag live und zeigt offen seine antisemitischen, rassistischen und misogynen Überzeugungen.
Die gesellschaftliche und mediale Reaktion ist wie erwartet: Ein kurzer Aufschrei, dann folgt die Abgrenzung: Das war ein Einzeltäter! Dann Schweigen und Vergessen.
Wir brauchen eine Gedenkkultur, die gemeinsam und in Solidarität mit den Betroffenen antisemitischer und rechter Gewalt agiert sowie gesellschaftliche Ursachen und Zusammenhänge aufzeigt und bekämpft.
Wir sind traurig. Wir sind wütend. Wir vergessen nicht.
Erinnert mit uns an den antisemitischen Anschlag von Halle. In Gedenken an Jana L., Kevin S. und alle Opfer rechter Gewalt.
Wann? Am 9. Oktober 2024 um 18:00 Uhr Wo? Hauptwache