WE FIGHT BACK – GEWALT GEGEN FRAUEN* BEKÄMPFEN
Jede dritte Frau* in Deutschland hat bereits körperliche oder sexualisierte häusliche Gewalt erlebt. Das reicht von Belästigung, Schlägen und Vergewaltigungen bis hin zu Femiziden, also Morden an Frauen, weil sie Frauen sind. Darüber hinaus sind nahezu jeder Frau emotionale Erpressung und systematisches Kleinreden bekannt. Insbesondere in Partnerschaften sowie dem Familien- und Bekanntenkreis erfahren Frauen* diese Gewalt. Aber auch am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum gehören Sexismus und sexistische Gewalt zu unserem Alltag.
In Krisenzeiten nimmt diese Gewalt nochmal zu. Während der Coronapandemie saßen Familien im Homeoffice und in angespannten finanziellen Situationen eng aufeinander. So stieg die Gewalt in Partnerschaften und der Lockdown hat es Frauen* erschwert, sich Unterstützung zu holen. Hilfsstrukturen wie Frauenhäuser sind ohnehin schon seit Jahren unterfinanziert und überfüllt. Die Situation entspannt sich nicht: Über die Pandemie hinaus sind wir bereits mit weiteren Krisen konfrontiert. Kriege sowie steigende Preise und Armut verschlechtern die Lage von Frauen weiter. Diejenigen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, können sich nun erst recht keine eigene Wohnung oder Lebenssicherung leisten, um der Gewalt zu entfliehen. Der „Krisenzustand“ in unserer Gesellschaft offenbart sich immer mehr als Normalzustand des patriarchalen und kapitalistischen Systems.
Gewalt gegen Frauen* ist Bestandteil einer Gesellschaft, in der Frauen* systematisch kleingehalten unterdrückt werden. Höchste Zeit, dass wir uns zusammenschließen und das Problem an der Wurzel packen. Frauen* im Iran, der Türkei und in Lateinamerika machen es uns vor. Sie rebellieren gegen die alltägliche patriarchale Gewalt und lassen
sich nicht einschüchtern. Am 25. November gehen auch wir auf die Straße, um Gewalt an Frauen hier vor Ort und weltweit zu bekämpfen!
Wann? Am 25. November 2022 um 17:00 Uhr Wo? Rotebühlplatz