Gewalt ist Alltag – We fight back!
Sexistische Sprüche, stalking, psychische Abhängigkeit, sexuelle Übergriffe, Schläge, Femizide – Gewalt hat viele Gesichter und sie ist Alltag für die allermeisten Frauen* und weiblich gelesenen Personen. Laut Statistik hat jede dritte Frau* in Deuschland schon einmal patriarchale Gewalt erlebt – Doch zählen dabei nur die Fälle, die zur Anzeige gebracht wurden. Die Dunkelziffer ist weitaus höher.
Ob beim Ausgehen, auf der Arbeit, in der Uni oder Schule, ständig sind wir mit Übergriffen konfrontiert und gerade an dem Ort, an dem wir uns eigentlich sicher fühlen spollten, dem eigenen Zuhause, kommt es besonders häufig zu Gewalt. Besonders in Krisenzeiten steigen die Zahlen von Gewalttaten gegen Frauen* und weiblich gelesene Personen. Unerschwingliche Mieten, Streichung von Geldern für Hilfsangebote, Isolation und zu wenig Plätze in Frauen*häusern machen ein Entkommen aus gewaltvollen Partnerschaften fast unmöglich.
Die Gewalt, die wir erfahren, soll uns klein halten, einschüchtern, gefügig machen und dafür sorgen, dass sich an den patriarchalen verhältnissen nichts ändert.
Die strukturelle benachteiligung und Unterdrückung von Frauen* und weiblich gelesenen Personen ist unabdingbarer Bestandteil des kapitalistischen Systems und sie wird durch Gewalt durchgesetzt. Die Gewalttäter sind Männer, doch sie werden von Medien, der Polizei, dem Justizsystem und der Öffentlichkeit geschützt und ermutigt.
Wir sagen: Uns reichts!
So muss es nicht weitergehen. Um sich diesen patriarchalen Strukturen zu widersetzen müssen wir uns als Frauen* gegenseitig unterstützen. Wir müssen zuhören und die Betroffenen ernst nehmen, wir müssen die Verhältnisse als veränderbar begreifen und wir wollen nicht länger wegsehen:
Lasst uns das Schweigen brechen!
Rund um den Globus gibt es starke feministische Bewegungen, die sich gegen die alltägliche Gewalt und die Unterdrückung zur Wehr setzen. Ob im Iran, in Chile, Polen, Indien oder Argentinien. Überall schließen sich Frauen* zusammen und gehen auf die Straße. Für ein Ende der Gewalt und der Unterdrückung, für eine Welt in der es keine Rolle mehr spielt welches Geschlecht, Aussehen oder Herkunft jemand hat. In diese Kämpfe wollen wir uns einreihen.
Kommt mit uns auf die Straße!
Gewalt gegen *INTA
INTA* steht für inter-, nonbinäre, trans- & a-gender Personen.
Also Personen, bei denen das „Geburtsgeschlecht“ das ihnen von außen aufgezwängt wird nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt. Häufig haben sie damit zu kämpfen, dass sie von der Gesellschaft in die Rollenbilder und Kategorien Frau und Mann gezwängt werden. Auch sie erfahren Gewalt und werden angefeindet, wie beispielsweise dises Jahr: So kam es bei fast jedem CSD in Deutschland zu queerfeindlichen Übergriffen und Angriffen, auch hier in Karlsruhe. Diese Form von Gewalt wollen wir thematisieren und lautstark für eine Gesellschaft ohne patriarchale Gewalt und Rollenbilder eintreten. Denn den feministischen Kampf gegen das Patriarchat können wir nur gemeinsam gewinnen.
Wann? Am 26. November 2022 um 14:00 Uhr Wo? Marktplatz