Clara Zetkin war Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Initiatorin des Internationalen Frauentags, Kriegsgegnerin und Kommunistin. Es Deshalb freuen wir uns besonders, dass Florence Hervé mit einer Lesung über Clara Zetkin zu unlohnt sich, ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit, zur Schulbildung, zu Krieg und Frieden oder zum Faschismus heute neu zu entdecken.
Trotz Ausschluss aus dem allgemeinen Erinnerungskanon hallt der Name Clara Zetkins aus dem vergangenen Jahrhundert herüber und signalisiert immer noch eines: Widerstand. Dafür wird sie von den einen abgelehnt, von den anderen geliebt. Das führt uns die aktuelle Debatte in Tübingen rund um die Clara Zetkin Straße deutlich vor. Die Veranstaltung könnte also nicht aktueller und wichtiger sein, denn im Januar 2023 legte die Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennahmen ihren Abschlussbericht vor. Unter den Namen, die nach ihrer Einschätzung „in der Kritik“ stehen, findet sich, in einem Atemzug mit Faschist*innen und Antisemit*innen genannt, auch der von Clara Zetkin. Dagegen regt sich überregional Protest, u.a. im Rahmen des Bündnis „Kein Knoten für Zetkin“. Diesem Bündnis haben wir uns als Linker Laden Trude Lutz angeschlossen.
Florence Hervé ist in Frankreich aufgewachsen und lebt heute in Düsseldorf und im Finstère. Sie ist freiberuflich tätig als Journalistin, als Autorin, Wissenschaftlerin und VHS-Dozentin. Sie ist Herausgeberin von zahlreichen Büchern mit dem Schwerpunkt Faschismus und Kolonialismus, Widerstand, Europa, Grenz- und Konfliktregionen. Für ihr Schaffen wurden sie mit mehren Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Clara-Zetkin-Frauenpreis der Linken. Florence Hervé unterstützt außerdem die Initiative des Tübinger Bündnis „Kein Knoten für Zetkin“.
Wann? Am 25. März 2023 um 19:00 Uhr Wo? Linker Laden Trude Lutz (Münzgasse 4)