„Am Ende zählt, ob es gelingt, den politischen Gegner effektiv zurückzudrängen“

„Perspektive Online“ hat ein Interview mit der neu gegründeten Antifaschistischen Aktion Süd veröffentlicht.
Hier ein paar Impressionen:

[…]Warum und mit welchem Ziel schließt ihr euch gerade jetzt als gemeinsame Organisation zusammen?

[…]Die Aufgabe der Antifaschistischen Aktion Süd sehen wir im Kampf gegen Faschist:innen, ihre Strukturen, sowie in der Abwendung jedweder reaktionärer Zuspitzung der Verhältnisse. Dass das ein hoher (und erst mal abstrakter) Anspruch ist, ist uns völlig klar.
[…]
Mit unserer Gründung wollen wir deswegen auch ein neue Debatte über Zielsetzungen und Konzeption antifaschistischer Politik im Hier und Jetzt anstoßen. Die Antifaschistische Aktion Süd ist unser konkreter Versuch in Zeiten stärker werdender Rechter eine politische und strukturelle Antwort von Links zu formulieren.[…]

[…]Wie seht ihr euer Verhältnis zu anderen antifaschistischen und revolutionären Gruppen und Organisationen?

[…]Wir machen uns natürlich keine Illusionen: Ohne Überwindung des Kapitalismus kein Ende der faschistischen Gefahr.[…]

[…]Was versteht ihr heute unter antifaschistischer Arbeit und wie wird diese in der kommenden Zeit aussehen?

[…]In der kommenden Zeit wird es also auch darum gehen, die spontanen Bewegungen auf der Straße antifaschistisch zu prägen bzw. rechte Kräfte aus ihnen heraus zu drängen. Damit nähern wir uns politisch, und in der Perspektive auch praktisch, wieder mehr einem Antifaschismus an, der auf die massenhafte Arbeit in der lohnabhängigen Klasse abzielt – so wie in den späten 1920ern und frühen 1930ern.
Generell ist der antifaschistische Abwehrkampf für uns nicht die Aufgabe einer kleinen, abgeschotteten Szene oder einer einzelnen politischen Strömung. Wenn wir tatsächlich erfolgreich sein wollen, muss es uns gelingen, möglichst viele Menschen in den Kampf gegen Rechts miteinzubeziehen – ohne dabei die analytischen Grundpfeiler über Bord zu werfen.[…]

In der antifaschistischen Arbeit ist die Repression des Staates ein dauerhafter Begleiter. Auch und gerade in Süddeutschland ist dies in den vergangenen Jahr immer wieder deutlich geworden. Wie geht ihr damit um?

[…]Wo noch vor einigen Jahren irgendwann Anklageschriften per Post eingetrudelt sind, werden jetzt reihenweise Türen eingetreten und Aktivist:innen zur Zwangs-DNA-Abnahme ins Krankenhaus geschleppt. Gleichzeitig reichen banale Vorwürfe, wie die Aktion in Konstanz, aus, um jahrelange Ermittlungen mit großem Aufwand zu rechtfertigen. Die Angriffe werden gezielter und qualitativer.[…]

Das ganze Interview bei Perspektive Online findet ihr hier

Die Gründungserklärung der Antifaschistischen Aktion Süd findet ihr hier