Am Sonntag, 21. Mai findet nach drei Jahren Pause der Burschenfrühschoppen der Tübinger Studentenverbindungen statt. Aber nicht wir gewohnt vor der alten Burse, sondern am Stadtrand in der Jahnallee! Auch dort gibt es natürlich Protest!
Seit über 10 Jahren findet der Frühschoppen auf dem Platz vor der alten Burse, mitten in der Tübinger Innenstadt statt. Er löste das bis 2008 stattfindende „Maisingen“ der Tübinger Verbindungen ab. Dabei zogen Burschis mit Fackeln und nationalistischen Liedern durch die Stadt „um den Frühling zu begrüßen“. Wegen der starken Gegenproteste und den damit verbundenen Koste wurde das „Maisingen“ in Absprache von Verbindungen, Stadt und Uni schließlich durch ein „Bürgerfrühschoppen“ abgelöst.
Ein kluger Schachzug, die nationalistischen Lieder und Fackeln durch ein scheinbar öffentliches Fest an einem Sonntag Mittag einzutauschen. Mit dem Wechsel zum Bürgerfrühschoppen sollen die Verbindungstraditionen im Tübinger Stadtbild normalisiert und deren reaktionäres Weltbild verschleiert werden. Dieses Jahr findet das Verbindungs-Event aber nicht mehr in der Innenstadt vor der alten Burse, sondern am Stadtrand auf der Jahnallee statt. Das werten wir auch als Erfolg unserer kontinuierlichen Proteste in den vergangenen Jahren.
Der Plan, Verbindungstraditionen mitten in Tübingen zu platzieren und zu normalisieren, Passant:innen zum Fest einzuladen und sich bürgernah zu geben, ist offensichtlich nicht aufgegangen.Für uns ist das aber kein Grund die Burschis in Ruhe zu lassen. Im Gegenteil! Wenn unser antifaschistische Protest wirkt, nehmen wir das nur noch mehr als Motivation weiterzumachen!
Deshalb rufen wir am 21. Mai um 9:45 Uhr zu Gegenprotesten auf.
Dazu treffen wir uns an der Mensa Uhlandstraße. Schnappt euch eure Freund:innen, teilt den Post und seid dabei, wenn es heißt: Rechten Eliten keine Plattform bieten!