Stefan Heim von „White Lives Matter“ geoutet

Nachdem wir bereits den Anführer der Nazi-Bande White Lives Matter Germany geoutet haben machen wir nun beim Mitglied Stefan Heim, genannt „Out Rider“ weiter. Heim lebt im bayerischen Immenstadt und ist geboren am 28. Januar. Besonders spannend ist sein Status als Bindeglied zwischen der offen nationalsozialistischen Gruppe WLM und der „Jungen Alternative“.

„White Lives Matter“ ist eine internationale Gruppe, die in den Niederlanden bereits Gegenstand polizeilicher Ermittlungen war. Die beiden Köpfe der niederländischen Landesgruppe, John Abrossimow und Daniel Smirnov waren bereits von Hausdurchsungen betroffen, bei denen auch Waffenteile gefunden wurden. Nach unserem Outing dürften die niederländischen Behörden auch ein Interesse am deutschen Anführer Steven Kirschstein entwickelt haben, welcher unter anderem an einer Aktion in Venlo beteiligt war. Weitere Hintergrundinformationen zu WLM finden sich unter anderem in unserem Outing zu Steven Kirschstein¹, bei der Recherchegruppe Kafka² und auf den Seiten des Southern Poverty Law Center³.

Stefan Heim ist wie Kirschstein Teil der deutschen Kerngruppe und berichtete im internen Gruppenchat von seinen Bemühungen rassistische Propaganda in der weiteren Umgebung seines Wohnortes zu verkleben. Dabei gibt es einige komische Momente, zum Beispiel wenn er erzählt wie ihm beim Sticker kleben ein paar Jungs die Mütze geklaut haben, oder dass sein Kamerad immer so schlechte Fotos macht. Doch sein unbeholfenes Agieren darf uns seine politischen Aktivitäten nicht harmlos erscheinen lassen. „White Lives Matter“ ist eine stramm nationalsozialistische und international vernetze Gruppe, die sich fortlaufend radikalisiert. Seine Gesinnung wird auch dann deutlich, wenn Heim mit seinen Kameraden die Frage erörtert ob man sich auf „die Linken“ oder „die Juden“ als primären Feind konzentrieren sollte.

Und WLM ist nicht die einzige Nazi-Gruppe in der Stefan Heim sich engagiert. Am 05. Mai 2023 wurde er als Beisitzer in den Vorstand der „Jungen Alternative Schwaben“ gewählt. Auf Facebook ist zu sehen, dass er auch an der Organisation eines Infostands der AfD in Immenstadt beteiligt war. Ebenfalls zu erwähnen sind seine Kontakte zur „Identitären Bewegung Schwaben“, der auch ein Vorstandsmitglied der „Jungen Alternative Bayern“ (Nicolas Brickenstein) angehört⁴.

Selbstverständlich gibt es an der AfD und ihrer Jugendorganisation nichts mehr zu entlarven, es ist völlig klar dass es sich um Neofaschist*innen handelt. Inzwischen hat man dort auch jede taktische Distanzierung ad acta gelegt, die „Unvereinbarkeitsklausel“ als Feigenblatt funktioniert schon lange nicht mehr. Doch die Verbindung zwischen der AfD und den Möchtegern-Terroristen von WLM macht deutlich, dass die bayerischen Repressionsorgane sich vielleicht besser auf Leute wie Stefan Heim konzentrieren sollten, anstatt der Klimabewegung hinterherzulaufen.

Um gar keine Zweifel über Stefan Heims Gesinnung aufkommen zu lassen, haben wir diesem Outing eine Audiodatei angehängt. Es handelt sich dabei um Ausschnitte aus einer Aufnahme einer internen Audiokonferenz des „WLM Germany Active Club“. Zu hören sind Stefan Heim (Out Rider), Steven Kirschstein (Colligula) und der Neubrandenburger „Hurley“.

Stefan Heims Faszination für das Mittelalter endet nicht bei seiner völkisch-rassistischen und antisemitischen Gesinnung: er hat Geschichte in Jena studiert und verkleidet sich gerne in seiner Freizeit im Rahmen von LARPS (Live Action Role Plays) und Mittelaltertreffen. Es bleibt zu hoffen, dass er dort für seine menschenfeindlichen Ansichten keine Unterstützung erfährt und mit Schimpf und Schande aus dem Mittelalterdorf gejagt wird.

Für weitere Hinweise zu Heim oder weiteren Mitgliedern der Nazigruppierung oder auch für Nachfragen anderer Recherchegruppen haben wir für eine kurze Zeit folgende E-Mail Adresse eingerichtet: stop-wlm [at] systemli.org (keine Anhänge, keine Links, kein PGP)

Ausschnitte aus einer Aufnahme einer internen Audiokonferenz des „WLM Germany Active Club“