Am Samstag, den 13. Juli, wurde in Mannheim der Christopher Street Day 2024 gefeiert: Unter dem neuen Namen „Monnem Pride“ wurde der CSD erstmals vom Queeren Zentrum Mannheim organisiert – und war politischer geprägt als die vergangenen Jahre.
Auch wir, das Offene Antifaschistische Treffen Mannheim, wurden dieses Jahr von den Veranstalter:innen dazu eingeladen, uns an der Demonstration zu beteiligen. Unter dem deutlichen Motto „Unite and Fight: Antifaschistisch kämpfen gegen Queer- und Transfeindlichkeit!“ starteten wir mit knapp 150 Personen in einen kämpferischen Tag.
Durch unsere Parolen und Schilder machten wir als lauter und bunter Block klar, dass der Kampf um die Rechte und Sicherheit queerer Menschen unvermeidlich mit dem Kampf gegen rechte Kräfte, ihre Strukturen und Denkmuster verknüpft ist. Dabei gilt auch: Um queeres Leben zu verteidigen reicht es nicht, sich auf Staat und Polizei zu verlassen. Dieses entschlossene und doch offene Auftreten das auf dem CSD eine Stimme für konsequenten Antifaschismus und organisierten Selbstschutz war, fand auf der Monnem Pride großen Zuspruch. So wuchs unsere Gruppe dauerhaft an und zog im Verlauf der Route bis zu 400 Personen in unsere Reihen. Das zeigt: Vielen Menschen, die von rechter Politik aktiv bedroht werden, reicht es nicht, nur zu feiern oder Teil eines bunt angestrichenen Werbeumzugs zu sein.
Queere Menschen, ihre Unterstützer:innen und Verbündeten wollen einen entschlossenen Widerstand gegen die wachsende und reale Bedrohung von rechts.
Ein Angriff auf ein schwules Paar, der nachts in den Mannheimer Quadraten geschah, zeigt, wie dauerhaft und echt die Gefahr für queeres Leben ist. Wir wünschen den Verletzten schnelle und gute Besserung, ihnen gilt unsere vollste Solidarität! Dieser Vorfall, der sich in eine traurige Historie einreiht, zeigt, dass wir weiterhin entschlossen handeln, uns organisieren und Schützen müssen.
Ein Angriff auf ein schwules Paar, der nachts in den Mannheimer Quadraten geschah, zeigt, wie dauerhaft und echt die Gefahr für queeres Leben ist. Wir wünschen den Verletzten schnelle und gute Besserung, ihnen gilt unsere vollste Solidarität! Dieser Vorfall, der sich in eine traurige Historie einreiht, zeigt, dass wir weiterhin entschlossen handeln, uns organisieren und Schützen müssen.
Im Anschluss an die Demonstration machten wir in einer Rede auf der Bühne der Monnem Pride eben diese Notwendigkeit klar und schlossen uns den Worten der Roten Hilfe an, die Freiheit für Maja, Gefangene:r im queerfeindlichen, rechten Ungarn und für alle weiteren Antifaschist:innen in Haft forderte.
Auch unser Infostand auf dem Platzfest war gut besucht und wir konnten viele interessante Gespräche mit solidarischen Menschen führen, die wie wir den vom QZM begonnen Weg mit der Gründung der Monnem Pride begrüßen.
Noch im letzten Jahr erfuhren wir als OAT durch die Polizei auf dem CSD Repression, nachdem die damaligen Organisator:innen diese wegen unserer Fahnen und eines Transparents verständigt hatten, 2024 nun begann ein Prozess der Kooperation, der die Notwendigkeit einer starken Antifaschistischen Bewegung erkennt.
Abseits unseres Blocks konnten Antifaschist:innen eine Gruppe aus dem Umfeld der Identitären Bewegung erfolgreich daran hindern den CSD zu stören und gegenüber entsprechenden Personen auch beim nachfolgenden Platzfest erfolgreich intervenieren.
Wir bewerten den Tag als Erfolg und werden den Kampf gegen Queer- und Transfeindlichkeit weiterhin führen:
Entschlossen, vereint, antifaschistisch!
Um an die Monnem Pride und unsere Beteiligung anzuschließen, findet am 31. Juli unser Theoriestammtisch mit dem Thema
„Antifa und Queere Kämpfe“ statt.
Informationen folgen!