Rechte Hetze gegen queere Menschen hat reale Konsequenzen. Das zeigen uns die zahlreichen queerfeindlichen Angriffe, oft im Rahmen von CSDs, allein im letzten Jahr. Für uns als Antifas heißt das, uns auch hier den Rechten entgegenzustellen, auf den CSD zu gehen, und uns auch darüber hinaus solidarisch mit dem queeren Befreiungskampf zu zeigen. Ebenso hat uns das letzte Jahr mal wieder gezeigt, dass Cops bei queerfeindlichen Angriffen keine Hilfe sind, selbst, wenn sie direkt daneben stehen. Wir sollten uns zurückbesinnen auf die Ursprüge des CSD: Er war ein Aufstand, angeführt von Schwarzen Transfrauen und Drag Artists aus der arbeitenden Klasse. Sie setzten sich zur Wehr gegen die massive Diskriminierung durch den Staat und durch dessen verlängerten Arm, die Polizei. Auch heute sind weder Staat noch Cops Unterstützer für einen queeren Befreiungskampf, auch wenn sie sich gerne einen Regenbogenanstrich geben. Sie schützen nicht vor queerfeindlicher Gewalt und sie schützen nicht vor Angriffen von Rechten auf queere Menschen.
Der sogenannte ‚Stolzmonat‘ ist der neueste Versuch der Rechten, den Pridemonth von rechts zu besetzen. ‚Patriotische‘ User*innen bekennen sich online zu ihrem Nationalstolz und machen gleichzeitig queerfeindliche Haltungen salonfähiger. Direkt um die Ecke in Reutlingen hat der III. Weg im Vorfeld des CSD vor zwei Wochen unter dem Motto ‚Reutlingen sagt Nein zu Homopropaganda‘ Flyer verteilt, Plakate aufgehängt und Stimmung gemacht. Man sieht also: die Rechten haben nicht nur in den USA, sondern auch in der BRD queerfeindliche Themen für sich entdeckt und gehen damit auf Wähler*innenfang.
Deshalb: Kommt am Samstag, den 24.06, mit uns auf den CSD in Tübingen! Lasst uns gegen Unterdrückung zusammenstehen und einen queeren antifaschistischen Selbstschutz aufbauen!