Schon zu 4. Mal jährt sich die rechtsterroristische Mordserie, die am 19.02.2020 10 Menschen das Leben kostete! In dieser Nacht erschießt der Täter 9 junge migrantisierte Menschen in Cafés und Shisha-Bars, verletzt weitere schwer und erschießt im Anschluss seine Mutter und sich selbst.
Die Toten wurden nicht zufällig Opfer dieses Anschlages, sie sind vielmehr ausgemachtes Ziel gewesen: Ihr Migrationshintergrund, ausgemachtes Zeichen ihrer angeblichen „Andersartigkeit“ oder der Umstand, das sie eine Frau waren, machten sie aus Sicht des Täters zu legitimen Zielen. Oft als Einzeltäter relativiert, gehört der Täter zu einem Typ Rechtsterrorist, der spätestens seit den Anschlägen von Anders Breivik in Norwegen 2011 weltweite Öffentlichkeit erfuhr.
Die Radikalisierung durch ultrarechte Bubbles und Foren im Internet findet seitdem in einem gesellschaftlichen Kontext statt, der auch öffentlich seit mindestens zwei Jahrzehnten durch rassistische Diskurse über angeblich mangelnde Integration oder die verwertungslogische Beurteilung von Migrant*innen und Geflüchteten befeuert wird. Gerade in diesem Jahr erreicht der Diskurs über die angebliche „Flüchtlingskrise“ im Kontext neuer Aschiebegesetze eine rassistischen Höhepunkt: Höchste Zeit also, auch im Kontext des Gedenkens an die Opfer von Hanau antirassistische Politik in Zeiten der Krise zu machen!
Wann? Am 19. Februar 2024 um 17:00 Uhr Wo? Zentralplatz