Demos zum 4. Jahrestag des faschistischen Anschlags von Hanau

Say Their Names!

Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns ein Versprechen gegeben: Die Namen der Opfer nicht zu vergessen. Wir tragen eure Namen überall hin. Seit vier Jahren. Und wir werden keine Ruhe geben.

Gegen das Vergessen

Jedes Jahr, jeden Monat, sagen wir 9 Namen und meinen alle Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Wir gedenken aller und meinen alle.
Ihre Namen erinnern uns und fordern uns auf, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in Behörden, Politik, Medien und in den Sicherheitsapparaten konsequent zu bekämpfen. Dieser Zustand ist der Nährboden, auf dem der Hass der Täter überhaupt erst gedeihen kann. Ihre Namen erinnern uns daran, dass die Vernichtungsfantasien und Umsturzpläne extrem rechter Netzwerke tödlich enden.

Rassistische Anschläge, wie am 19. Februar 2020, werden durch die strukturelle Inkompetenz und durch den Unwillen von Behörden weder verhindert noch aufgeklärt. Das ist das Zusammenspiel, das in den Anschlägen seine mörderische Folge findet und deswegen sind rechte Terrorakte niemals Einzeltaten.

Keine Gerechtigkeit ohne Konsequenzen

Betroffenheit und Lippenbekenntnisse reichen nicht. Es ist Zeit für lückenlose Aufklärung und konkrete Konsequenzen. Wir fordern ein genaues Zuhören und eine Solidarisierung mit den Betroffenen. Für die Verantwortlichen darf es kein weiter so geben. Nicht für die, die schweigen. Nicht für die, die wegschauen. Nicht für die, die vertuschen. Und nicht für die, die die Täter schützen und nicht die Opfer. Für uns ist nichts mehr wie zuvor. Schmerz und Wut sind zur Normalität geworden.

Gemeinsam gegen die Angst

In den letzten vier Jahren kam es immer wieder zu Begegnungen von Überlebenden und Angehörigen. Wir haben uns versammelt zu gemeinsamen Gedenken an die Opfer von Hanau, von Halle, von Dessau, Köln, Duisburg, München, Dortmund und vielen mehr. Das Wichtigste ist jetzt, dass alle Betroffenen rechter Gewalt zusammenkommen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam weiterkämpfen.

In Hanau und in vielen Städten setzen wir uns genau deshalb tagtäglich für eine lückenlose Aufklärung rechter, antisemitischer und rassistischer Morde und Gewalttaten ein. Für Gerechtigkeit und politische Konsequenzen. Für ein angemessenes Erinnern. Und vor allem: Für eine Gesellschaft, in der Rassismus, antimuslimischer Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus nicht die Normalität sind, für niemanden. In der wir nicht auf den nächsten Anschlag warten, sondern sicher und gemeinsam leben können.

Am 17. Februar 2024 möchten uns wir mit euch allen in Hanau zu einer Gedenkdemonstration versammeln. Um mit vielen gemeinsam zu trauern und zu erinnern.

Say Their Names. Erinnern heißt verändern.


Veranstaltungen:

Ingolstadt (Offenes Antifaschistisches Treffen Ingolstadt)

Der rassistische Anschlag in Hanau jährt sich zum 4. Mal.

Eine Bundesregierung, die „konsequent abschieben“ will, und die öffentlich gewordenen Massendeportationsfantasien im Umfeld der AfD liefern zwei weitere Ermahnungen, die Erinnerungen wach zu halten.

Wir rufen zur Mahnwache auf.Ab 16:00 Uhr Stilles Gedenken mit Blumen und Kerzen Ab 18:00 Uhr mit Audiobeiträgen der Angehörigeninitiative.

Kommt zahlreich und setzt mit uns ein Zeichen der Erinnerung und Wut.

 

Karlsruhe (Netzwerk Karlsruhe gegen Rechts)

Auch nach drei Jahren wollen wir den am 19. Februar 2020 den neun durch einen rechten Anschlag getöteten Menschen Gedenken und deren Namen nicht vergessen:

  • Gökhan Gültekin
  • Sedat Gürbüz
  • Said Nesar Hashemi
  • Mercedes Kierpacz
  • Hamza Kurtović
  • Vili Viorel Păun
  • Fatih Saraçoğlu
  • Ferhat Unvar
  • Kaloyan Velkov

Sie alle wurden von dem 43-jährigen Tobias R. aus rassistischen Motiven ermordet. Hanau ist mittlerweile zum Symbol geworden, wie Angehörige gegen das Vergessen und für ein gemeinsames und klares Eintreten gegen Rassismus, Antiislamismus, Antisemitismus und Nationalismus kämpfen.

Hanau ist kein Einzelfall.

Dass Menschen durch rechte Gewalttaten und Anschläge sterben ist in Deutschland kein Einzelfall, sondern von Kontinuität durchdrungen. Allein zwischen 2016 und 2021 wurden 22 Menschen durch rechte Gewalttaten getötet.

Die Namen der Opfer des 19. Februar 2020 mahnen uns, hinzuschauen, uns dessen bewusst zu werden, dass rechte Gewalt zu keiner Zeit weg war und noch lange nicht weg ist. Sie findet mitten unter uns statt und findet ihren Nährboden in rechtem Gedankengut. Das macht das Engagement gegen rechte Gewalt weiterhin notwendig und wichtig. Wir als Netzwerk wollen unsere Kräfte bündeln und uns gemeinsam gegen ausgrenzende Weltbilder und rechte Gewalt einsetzen. Hanau ist daher auch für uns eine klare Aufforderung, unsere Arbeit nicht ruhen zu lassen.

Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemals vergessen!

Video des Offenen Antifaschistischen Treffens Karlsruhe

 

Koblenz (Antifaschistische Aktion Koblenz)

Schon zu 4. Mal jährt sich die rechtsterroristische Mordserie, die am 19.02.2020 10 Menschen das Leben kostete! In dieser Nacht erschießt der Täter 9 junge migrantisierte Menschen in Cafés und Shisha-Bars, verletzt weitere schwer und erschießt im Anschluss seine Mutter und sich selbst.

Die Toten wurden nicht zufällig Opfer dieses Anschlages, sie sind vielmehr ausgemachtes Ziel gewesen: Ihr Migrationshintergrund, ausgemachtes Zeichen ihrer angeblichen „Andersartigkeit“ oder der Umstand, das sie eine Frau waren, machten sie aus Sicht des Täters zu legitimen Zielen. Oft als Einzeltäter relativiert, gehört der Täter zu einem Typ Rechtsterrorist, der spätestens seit den Anschlägen von Anders Breivik in Norwegen 2011 weltweite Öffentlichkeit erfuhr.

Die Radikalisierung durch ultrarechte Bubbles und Foren im Internet findet seitdem in einem gesellschaftlichen Kontext statt, der auch öffentlich seit mindestens zwei Jahrzehnten durch rassistische Diskurse über angeblich mangelnde Integration oder die verwertungslogische Beurteilung von Migrant*innen und Geflüchteten befeuert wird. Gerade in diesem Jahr erreicht der Diskurs über die angebliche „Flüchtlingskrise“ im Kontext neuer Aschiebegesetze eine rassistischen Höhepunkt: Höchste Zeit also, auch im Kontext des Gedenkens an die Opfer von Hanau antirassistische Politik in Zeiten der Krise zu machen!

 

Landau (Offenes Antifaschistisches Treffen Landau)

Am 19. Februar 2024 sind genau 1.461 Tage vergangen, seitdem neun unschuldige Menschen durch einen rassistischen und terroristischen Mordanschlag mitten aus dem Leben gerissen wurden. Seit 1.461 Tagen kämpfen Angehörige, Familien und Freund*innen mit der Trauer über den Verlust geliebter Menschen, mit dem Schmerz, den diese Morde verursacht haben und mit der Wut darüber, dass der Rassismus in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen zu diesem Töten beigetragen hat und Aufklärung und Konsequenzen verhindert.

Den Täter, der mit einem Sturmgewehr bewaffnet mehrere migrantisch geprägte Orte in Hanau für seinen Anschlag aufsuchte, als rassistisch-verirrten Einzeltäter darzustellen ist bequem – aber falsch. Eine ganze Kette an Ereignissen hat das ungehinderte Morden ermöglicht:

Angefangen damit, dass Behörden keine Bedrohung in einem Menschen sahen, der trotz laufender Ermittlungs- und Strafverfahren legal Waffen besaß und mehrfach an Schießtrainings in der Slowakei teilnahm. Eine Woche vor der Tat lud er zudem ein rassistisches Pamphlet auf eine freizugängliche Webseite im Internet, daraufhin geschah: nichts!

In der Tatnacht offenbarten sich weitere, folgenschwere Fehler. Etwa einige Notrufe, die nicht entgegengenommen oder weitergeleitet wurden. Der Notausgang an einem der Tatorte war auf behördliche Anordnung hin verschlossen. Ein Jahr nach dem Anschlag wurde das am Einsatz beteiligte SEK Frankfurt wegen interner Verbreitung rassistischer Nachrichten in Chatgruppen aufgelöst. So reiht sich – mal wieder – ein Fehler an den nächsten und die Liste wird noch länger. Hierzu muss man sich die Versäumnisse und Unwürdigkeiten im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags anschauen: Er kam nur durch mühsames, ausdauerndes und kräftezehrendes Beharren der Angehörigen zustande. Ein Interesse an Aufklärung gab es seitens der Politik also nicht.

Die Arbeit im Untersuchungsausschuss selbst war von Widersprüchen und Lückenhaftigkeit geprägt. Während wichtige Fragen höchstens ansatzweise oder überhaupt nicht geklärt sind, müssen die Angehörigen selbst mehrere Gutachten in Auftrag geben, um bessere Erkenntnisse zur Tatnacht zu erhalten. Auch nach Ende des Untersuchungsausschusses sind viele bedeutende Fragen nicht geklärt. Von politischen oder personellen Konsequenzen fehlt jede Spur.

Hier verdeutlicht sich einmal mehr: Polizei, Justiz und Regierung zeigen kein Interesse daran, den Rassismus in der Gesellschaft zu bekämpfen. Im Gegenteil! Durch Aufnahme von Rassist*innen in die eigenen Reihen, durch die Übernahme rassistischer Stereotype im Arbeitsalltag (bspw. racial profiling der Polizei oder das Narrativ der vermeintlichen Clan-Kriminalität) werden rassistische Denk- und Verhaltensweisen verstärkt und ihnen wird der Anschein von Legitimität verpasst.

Doch für uns ist daran gar nichts legitim! Nicht, dass neun Menschen aus rassistischen Motiven ihr Leben verlieren, nicht, dass die Trauernden durch unverschämte Übergriffe durch Behörden und den Vater des Täters weiterhin drangsaliert werden und nicht, dass im Nachhinein rassistische Ermittlungen der Behörden von Politiker*innen als Versäumnisse heruntergespielt werden.

Aus diesem Grund rufen wir dazu auf, sich an der bundesweiten Gedenkdemonstration am 17. Februar 2024 anlässlich des vierten Jahrestags des rassistischen Terroranschlags in Hanau zu beteiligen. Fahrt gemeinsam mit uns hin und tragt eure Wut auf die Straße!

Solidarisiert euch mit den Angehörigen und ihren Forderungen, die da lauten:

Wir brauchen lückenlose Aufklärung.
Wir brauchen Konsequenzen.
Wir werden keine Ruhe geben.

no justice – no peace!

 

Mannheim (Bündnis Mannheim gegen Rechts und DIDF)

Auch in diesem Jahr wollen wir den Opfern des rassistischen Anschlags von Hanau gedenken. Am 19. Februar 2024 jährt sich die Tat zum vierten mal. 9 Menschen wurden Opfer der rassistischen Gewalttat und immer noch fordern wir: Erinnerung! Gerechtigkeit! Aufklärung! Konsequenzen!

DIDF Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V. und das Bündnis Mannheim gegen Rechts laden ein zur Mahnwache mit Kundgebung am Jahrestag

Es wird Redebeiträge und eine Schweigeminute geben. Bringt gerne Bilder der Opfer mit. Ihre Gesichter und Namen sollen in Erinnerung bleiben. Bitte bringt keine Fahnen von Parteien und Nationen mit, die Opfer sollen nicht instrumentalisiert werden.

 

München (Antifaschistischer Stammtisch München)

Vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar kommen wir erneut zusammen, um an die Opfer der Morde zu gedenken und ihre Namen nicht zu vergessen:

  • Gökhan Gültekin
  • Sedat Gürbüz
  • Said Nesar Hashemi
  • Mercedes Kierpacz
  • Hamza Kurtović
  • Vili Viorel Păun
  • Fatih Saraçoğlu
  • Ferhat Unvar
  • Kaloyan Velkov

Am 19. Februar erschoss ein Rechtsterrorist diese 9 Menschen. Sie mussten sterben, weil sie migrantisch waren und somit nicht in das rassistische und rechte Weltbild des Täters passten.

Ein weiteres Jahr ist vergangen. Ein weiteres Jahr, in dem wir uns daran erinnern müssen, dass man sich auf den Staat nicht verlassen kann. Nicht angenommene Notrufe, ein abgesperrter Notausgang der Shishabar, um Razzien der Polizei zu erleichtern, und Polizisten, die die Angehörigen schikanierten, anstatt den Attentäter zu stoppen.

Nur durch die Initiative der Angehörigen war es überhaupt möglich, den Terroranschlag so weit wie bisher aufzuklären, ein Polizeiversagen aufzuzeigen und Gerechtigkeit für die Opfer zu schaffen!

Kommt mit uns auf die Straße! Kein Vergeben! Kein Vergessen!

 

Nürnberg (Migrantifa & Organisierte Autonomie Nürnberg)

Vor fast vier Jahren, am 19. Februar 2020 erschoss ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund. Danach ermordete dieser seine Mutter und schließlich sich selbst. Die Morde waren rassistisch motiviert, der Täter ein Anhänger rechter und rassistischer Mythen.

Der gesellschaftliche Aufschrei nach den Morden blieb, wie so oft, bei rechten Morden, weitgehend aus. Migrantische Gruppen, AntirassistInnen, Linke und andere gedenken jedoch seit dem Anschlag den Opfern.

Der Staat und vor allem die Hanauer Polizei wurden öffentlich stark kritisiert. Auch Gutachten zeigten, dass die Polizei schlecht gearbeitet hat am Tag der Morde.

Bei Gedenkdemonstrationen für die Opfer von Hanau kam es zu Übergriffen der Polizei auf Teilnehmer*innen. Der Polizei wurden auch Machtdemonstrationen vorgeworfen, besonders in München und Hamburg.

Am 19. Februar jähren sich die rassistischen Morde von Hanau. Wir wollen am 12.2. dafür werben, sich dem Gedenken anzuschließen. Die bundesweite Demonstration findet am 17.2. in Hanau statt. Am 19.2. wird es auch in Nürnberg eine Gedenkkundgebung, organisiert von der Migrantifa Nürnberg, geben.

 

Rosenheim (Offenes Antifaschistisches Plenum Rosenheim)

Hanau erinnern! Den Toten Gedenken! Rassismus bekämpfen!

Am 19.02.2020 tötete ein rechtsterroristischer Täter neun Menschen aus rassistischen Gründen und erschoss anschließend seine Mutter. Vier Jahre nach dem Anschlag möchten wir den Toten auch in Rosenheim gedenken. Wir möchten an das Attentat in Hanau erinnern und die Angehörigen in ihrer Forderung nach Aufklärung unterstützen, denn bis heute erzählen Behörden die These eines Einzeltäters, bis heute ist die Rolle der Polizei in der Tatnacht nicht vollständig aufgeklärt. Im vergangenen Jahr stellte die Staatanwaltschaft die Ermittlungen gegen Polizist*innen ein, die laut Zeugenaussagen für den verschlossenen Notausgang in der Arena Bar verantwortlich gewesen seien, und so die einzige Fluchtmöglichkeit aus der Shisha Bar versperrten!

Wie so häufig bei rechtem Terror und rechter Gewalt sind es die Angehörigen, die ohne große Unterstützung der Behörden, mühsam für Aufklärung und Gerechtigkeit kämpfen müssen! Die Angehörigen wurden mehr als Täter, denn als Opfer einer schrecklichen Tat behandelt. Als der Vater des Attentäters wenige Tage nach dem Attentat aus der Psychiatrie entlassen wurde, waren es die Familien der Opfer, die polizeiliche Gefährderansprachen erhielten!

Wir stehen solidarisch an der Seite, der Angehörigen, die unaufhörlich für eine Aufklärung dieser Tat kämpfen! Wenn wir an das Attentat in Hanau erinnern, müssen wir auch gegen eine aktuelle rechte Entwicklung in der Gesellschaft kämpfen! Wir müssen gegen die geistigen Brandstifter von AfD und Co. aktiv werden!

Denn Attentate wie in Hanau entstehen niemals in einem luftleeren Raum, vielmehr werden sie durch eine Gesellschaft, in der rassistische und fremdenfeindliche Positionen inzwischen wieder salonfähig sind, erst möglich!

Lasst uns am 19.02 auch in Rosenheim auf die Straße gehen! Auf die Straße gehen in Erinnerung an die Ermordeten! In Gedenken an das Attentat in Hanau! Mit dem Auftrag, Rassismus entschieden zu bekämpfen! Kommt am 19.02 um 18:00 Uhr zum Rosenheimer Bahnhof und beteiligt euch an der Demonstration! Wir trauern und erinneren an:

  • Gökhan Gültekin
  • Sedat Gürbüz
  • Said Nesar Hashemi
  • Mercedes Kierpacz
  • Hamza Kurtović
  • Vili Viorel Păun
  • Fatih Saraçoğlu
  • Ferhat Unvar
  • Kaloyan Velkov

 

Stuttgart (0711-united, Antifaschistisches Aktionsbündnis u.v.m.)

Am 19. Februar jährt sich der rechte Anschlag in Hanau zum vierten Mal.Auch diese Jahr werden wir Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Pãun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov gedenken. Denn erinnern heißt kämpfen!

 

Villingen (Offenes Antifaschistisches Treffen Villingen-Schwenningen)

Vier Jahre sind vergangen seit der Tat von Hanau. Seit vier Jahren steht der Name Hanau für mehr als eine Stadt in Deutschland. Seit vier Jahren steht Hanau für Hanau – sinnbildlich für den rassistischen Alltag und rechte Gewalt. Aber auch für Widerstand und nie wieder!

Am 19. Februar 2020 erschoss ein Faschist in einer Shisha-Bar und der Umgebung neun Menschen. Neun Morde, die wir nicht vergeben, neun Menschen, die wir nicht vergessen.

Zum Jahrestag organisieren wir eine Gedenkkundgebung in Villingen. Wir rufen euch auf mit uns auf die Straße zu gehen.

Noch immer sprechen die Behörden von einer Einzeltat, sie haben es seit der Tatnacht immer wieder geschafft eine wirkliche Aufklärung zu verhindern. Mit der Vorstellung des Abschlussberichts des Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag im letzten Jahr ist klar geworden: Wirkliche Konsequenzen wird es nicht geben.

Was bleibt sind offene Fragen, leere Versprechungen und weitere Morde an migrantischen Menschen, für welche die Polizei direkt verantwortlich ist.

Gedenken wir am 19. Februar gemeinsam den Ermordeten von Hanau und machen dabei deutlich: wo die gesellschaftlichen Verhältnisse, alltäglicher Rassismus und rechte Hetze, Abwertung und Ausgrenzung befeuern und rassistische Polizeimorde, unaufgeklärtes Versagen der Justiz und die Diskriminierung migrantischer Menschen kein Fehler, sondern Teil des Systems sind, dort können rechte Attentate niemals Einzelfälle sein.

Lasst uns am 19 Februar gemeinsam auf die Straße gehen. Gedenken heißt verändern.

SAY THEIR NAMES

  • Ferhat Unvar
  • Hamza Kurtović
  • Said Nesar Hashemi
  • Vili Viorel Păun
  • Mercedes Kierpacz
  • Kaloyan Velkov
  • Fatih Saraçoğlu
  • Sedat Gürbüz
  • Gökhan Gültekin

 

Würzburg (Antifa und Seebrücke Würzburg)

Am 17. Februar 2024 ruft die Initiative 19. Februar Hanau zu einer bundesweiten Gedenkdemonstration in Hanau auf. Um mit vielen gemeinsam zu trauern und zu erinnern. Wir wollen diesem Aufruf folgen und gemeinsam aus Würzburg anreisen. Schließ auch Du Dich an und fahr zusammen mit uns am 17. Februar nach Hanau!

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