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Feministisch kämpfen jetzt

In den elementarsten Bereichen unserer Gesellschaft wird gespart: der Gesundheitsversorgung, beim Bürgergeld, in der Bildung, der Sicherung eines würdevollen Lebens im Alter und bei Kindern. Gelder und Stellen werden gekürzt, was Beratungsstellen und die soziale Daseinsfürsorge für Migrant:innen, Wohnungslose, von Gewalt betroffene Frau und queere Menschen betrifft. Hinzukommt, dass neben Wohnungsbau, Energie- und Wasserversorgung, immer mehr soziale Einrichtungen privatisiert werden. „Klassische Frauenberufe“ wie im Gesundheitswesen oder der Reinigungsbranche sind davon betroffen. So werden diese Tätigkeiten in noch prekärere Arbeitsverhältnisse ausgelagert – häufig an ausländische oder migrantische Arbeitnehmer:innen.

Diese Zustände dienen der Aufrechterhaltung und Stärkung eines Systems, welches auf Gewinn und Konkurrenz beruht und in welchem mehr Geld in Waffen und Krieg, als in Soziales investiert wird. Dieses kapitalistische und patriarchale System kann keine Daseinsfürsorge für alle bieten.

Die aktuelle politische und gesellschaftliche Stimmung zeigt, dass zunehmend rassistische Ideologien als vermeintliche Antworten auf Krisenerscheinungen dienen. Nun ist ein „Masterplan“ der Rechten ans Licht gekommen. Eine „Remigration“ wird als vermeintliche Lösung für alles verkauft. Migrant:innen und Geflüchtete werden seitens der Parteien – von AfD bis hin zur Ampelregierung – als Sündenböcke benutzt. Während Deutschland gleichzeitig mit einer kriegstreibenden Außenpolitik Vertreibung und Flucht verursacht. Rechte und reaktionäre Weltbilder richten sich auch direkt gegen Frauen, trans, inter und nichtbinäre Personen. Während Frauen ausschließlich in die Rolle als Hausfrauen und Mütter gedrängt werden sollen, wird die Existenz von trans, inter und nichtbinäre Personen verleugnet. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, aktiv und sichtbar, gegen den Rechtsruck vorzugehen und für eine solidarische Gesellschaft weiterzukämpfen.

AUFRUF ZUM FEMINISTISCHEN STREIK

Es liegt in unserer Hand, die Welt zu verändern. Die Arbeit, die wir in der Gesellschaft leisten, bringt eine Machtposition mit sich: Mit der Verweigerung unserer Arbeit können wir den Alltag direkt stören und damit unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Dabei geht es um mehr als nur eine Demonstration – denn: „Wenn wir streiken, steht die Welt still!“. Internationale feministische Kämpfe, von den landesweiten Frauenstreiks in Island und im Baskenland 2023, über den feministischen Aufstand im Iran, bis hin zur Frauenrevolutionen in Rojava, dienen uns als Vorbilder.Gemeinsam gehen wir auf die Straße für kostenlose und ausreichende Kitaplätze, für eine Rekommunalisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge, gegen weltweite Kriege, sowie für eine geschlechtergerechte Verteilung von Haus- und Sorgearbeit, feministische Gesundheitsversorgung und körperliche Selbstbestimmung. Als feministische Streikvernetzung machen wir uns auf den Weg zum feministischen Generalstreik, denn dieser ist dringend nötig und wird nur gemeinsam gelingen.

Unterstützer:innen

  • DGB Frauenausschuss Stuttgart
  • Frauen helfen Frauen e.V.
  • Frauenkollektiv Stuttgart
  • Kampagne für saubere Kleidung – Stuttgart

Wann? Am 8. März 2024 um 16:00 Uhr Wo? Schlossplatz

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