Vergangene Nacht [30.01.] haben wir das Tattoo- und Piercingstudio „BEKÖ Art“ in der Leipziger Sternwartenstraße 20 mit Hämmern und Buttersäure angegriffen. Diese sind wiederholt als Sponsor für neonazistisch geprägte Kampfsportveranstaltungen in Erscheinung getreten.
Am 5. Februar 2023 soll in der “SAX Clubzone Dölzig”, einer Discothek in Schkeuditz bei Leipzig, die Kampfsportveranstaltung „Ostdeutschland kämpft“ stattfinden. Gleichnamige Events fanden bereits zum zwanzigsten und fünfundzwanzigsten Jubiläum statt, beide ebenfalls im “SAX Dölzig”. Anlass ist die Gründung von “Black Rainbow Security” vor dreißig Jahren. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Neonazis und rechtsoffene Kampfsportler in Firmenkleidung der “Black Rainbow Security” gesehen. Darunter Robert Böttger aus Borna, Benjamin Brinsa, Konrad Dyrschka, Jonas Fichtler, Marcus Kottke, Thomas Kuhbach und Hassan al-Memar (alias Hassenen Al-Memar). Außerdem Markus Wilms, ein Rädelsführer der neonazistischen Terrororganisation Oldschool Society.
Und wie schon am 20. Januar 2013 und am 4. Februar 2018 werden auch dieses Mal zahlreiche Neonazis, Hools und Personen aus dem Umfeld der organisierten Kriminalität im Ring stehen und im Publikum sitzen. Allein auf dem Veranstaltungsplakat finden sich mit Martin Krause und Brian Engelmann zwei Neonazis, welche sich am Angriff auf Connewitz 2016 beteiligten. Mehr Hintergründe zu der Veranstaltung finden sich hier.
Bereits 2018 unterstützte „BEKÖ Art“ das extrem rechte Kampfsportevent als Sponsor. Diese Vernetzungsevents von Neonazis, rechten Türstehern, Rotlichtmilieu und und Kampfsportlern stellen aus antifaschistischer Perspektive eine enorme Gefahr dar, da diese rechte Gewaltfähigkeit aus verschiedenen Spektren der Rechten bündelt und zur Vorbereitung für den politischen Straßenkampf dient. Sponsoren, Vorverkaufsstellen und Personen, welche die Organisation solcher Events ermöglichen, sollten daher weiterhin Ziel unserer Angriffe werden!
Staat und Nazis – wie immer Hand in Hand!
Während Neonazis sich ungestört mit rechten Hooligans und Strukturen der organisierten Kriminalität vernetzen können, sehen sich Antifaschist*innen in Sachsen mit einer enormen Welle staatlicher Repression konfrontiert. Razzien und Hausdurchsuchungen gehören seit Jahren zum politischen Alltag in dieser Stadt. Während Lina bereits jahrelang in U-Haft sitzt, und sich das Antifa-Ost-Verfahren seinem vorläufigen Ende nähert, bereitet die Generalbundesstaatsanwaltschaft bereits die nächsten Verfahren gegen Leipziger Antifas nach §129 vor. Jo und Dy aus Stuttgart wurden vor einiger Zeit für ihre konsquente antifaschistische Praxis zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und auch ein Gefährte aus dem Hamburger „Parkbank“-Verfahren sitzt seit einigen Tagen hinter Gittern. Und das sind bei weitem nicht alle Genoss*innen und Gefährt*innen in den Händen des Staates. Wir rufen daher dazu auf, den Samstag nach der Urteilsverkündung im Antifa-Ost-Verfahren zum kollektiven Tag unserer Wut auf diese Angriffe auf die antifaschistische und linksradikale Bewegung zu machen. Am Tag-X nach Leipzig!
Antifa bleibt Handarbeit!