Liselotte ‚Lilo‘ Herrmann war schon in ihrer Jugend politisch aktiv. Als sie 1929 nach Stuttgart zog um hier zu studieren, wurde sie wenig später aufgrund ihrer kommunistischen Überzeugung suspendiert. Davon lies sie sich nicht beirren, war klandestin weiterhin für die KPD aktiv und schmuggelte Kriegspläne in die Schweiz. Als sie von der Gestapo festgenommen und verhört wurde, verschwieg sie jegliche Informationen zu den Strukturen des „Abwehrapparates“ der KPD und schütze damit sowohl den Widerstand als auch ihre Genoss:innen. 1938 wurde sie als erste Frau aufgrund ihres antifaschistischen Widerstandes in Berlin hingerichtet.
Studierende der Universität Stuttgart errichteten 1988 illegal einen Gedenkstein im Unipark, um an Liselotte Herrmann und ihren Widerstand gegen den Faschismus zu erinnern. Der Gedenkstein für Lilo steht noch heute im Unipark. Auch in diesem Jahr wollen wir dort an ihrem Todestag, mit einer Kundgebung an sie erinnern.
Das Gedenken an Widerstandskämpfer:innen wie Lilo ist dabei Teil des antifaschistischen Kampfes, den wir auch heute weiter führen müssen. Ob gegen Faschisten im Parlament, gegen rechte Versuche Proteste auf der Straße zu unterlaufen oder gegen gegen rassistische und rechte Hetze in Betrieben. Erinnern heißt kämpfen!