In Tamm und Asperg brodelt es. Auf einer Wiesen- und Ackerfläche zwischen den beiden Gemeinden soll nach Plänen des Landes eines Erstaufnahme-Einrichtung (LEA) für geflüchtete Menschen gebaut werden.
Dagegen macht seit März eine „Bürgerinitiative“ mobil. Wo anfangs überwiegend nachvollziehbare Bedenken wie Naturschutz-Aspekte oder fehlende Infrastruktur angeführt wurden, überwiegt nun – unterschiedlich offener – Rassismus. Über das Bild zunehmender Kriminalität und unsicherer öffentlicher Räume wird Angst vor geflüchteten Menschen geschürt.
Am Sonntag, den 22. Oktober, plant diese Bürgerinitiative eine nächste Kundgebung in Asperg. Zeit, die rassistische Hetze nicht länger unwidersprochen zu lassen!
Wir sagen:
• Kritik und Wut auf die Bebauung des Schanzackers, das System LEAs und eine Politik über die Köpfe der Menschen hinweg – JA! …aber nicht auf dem Rücken geflüchteter Menschen!
• Wir brauchen mehr Solidarität …und keine weitere Hetze & Spaltung!
Denn Probleme, wie fehlende finanzielle und materielle Unterstützung von Kommunen, oder unzureichender Naturschutz sind real und müssen benannt werden! Allerdings sind geflüchtete Menschen weder „Schuld“ an diesen Problemen, noch an ihrer Situation.
Noch dürfen die finanziellen Ausgaben für Geflüchtete gegen andere soziale Aufwendungen diskutiert werden – solange in diesem Land Milliarden privater Profite angehäuft oder per Fingerschnips für Aufrüstungsprogramme locker gemacht werden.
Lasst uns gemeinsam ein klares Statement gegen Rassismus in Asperg – und überall – setzen!
Das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS) beobachtet die Bürgerbewegung gegen den geplanten LEA-Bau seit deren Entstehung und veröffentlichte im Mai eine erste öffentliche Einschätzung dazu, auf die wir an der Stelle verweisen wollen: Einschätzung zu den Protesten gegen die geplante LEA in Tamm/Asperg
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