Antifaschistische Demonstration zum 8. Mai

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Wie jedes Jahr gehen wir auch am kommenden 8. Mai unter dem Motto „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ auf die Straße. In den letzten Jahren hat sich der Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus als fester Termin für Landauer Antifaschist:innen etabliert. Daran wollen wir anknüpfen.

Was geschah am 8. Mai 1945?

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht bedingungslos. Die 12-jährige Herrschaft des Faschismus wurde offiziell „beendet“ und somit auch der industrielle Massenmord an Jüd:innen, Kommunist:innen, Homosexuellen, Sint:zze und Rom:nja. Neben der beispiellosen Vernichtung menschlichen Lebens begann mit dem Überfall auf Polen 1939 ein Krieg, der verheerende Folgen für die Menschen in den überfallenen Gebieten hatte: Wer nicht in das Bild der faschistischen Rassenideologie passte, wurde entweder getötet oder zur Zwangsarbeit verdammt, von der etliche deutsche Unternehmen profitierten. Am Jahrestag der Kapitulation ist es daher für uns selbstverständlich, das Gedenken auf die Straße zu tragen.

Welche Bedeutung hat der 8. Mai für uns als Antifaschist:innen?

Wir wollen der Opfer des Faschismus gedenken und an die Befreiung vom Faschismus erinnern. Den Tag dabei aus einer rein historischen Perspektive zu betrachten, würde jedoch zu kurz greifen und unsere Verantwortung in der Gegenwart ausklammern. Deshalb müssen wir diesen Tag auch nutzen, um faschistische Kontinuitäten in der Zeit nach der Kapitulation aufzudecken und ihre Auswirkungen zu beleuchten, die bis in die Gegenwart reichen. Um dies zu gewährleisten, begrüßen und unterstützen wir als Antifaschist*innen auch die Bestrebungen, den 8. Mai zum Feiertag zu machen.

Wo stehen wir heute?

Die Probleme mit rechten Kräften sind vielfältig und ziehen sich wie ein roter Faden vom deutschen Faschismus bis in die Gegenwart. Fakt ist: Seit dem Wiederaufbau der Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg sitzen Faschisten in Justiz, Politik und Polizei. Es verwundert daher leider nicht, dass mittels Öffentlichkeitsfahndung nach Linken gesucht wird, während ca. 600 Faschisten deutschlandweit untergetaucht sind.

Wir wollen es deshalb einmal deutlich sagen: Eine Befreiung vom Faschismus ist nicht mit Kräften möglich, die selbst Teil des Problems sind, die für diese Zustände verantwortlich sind und sie aufrechterhalten. Eine Befreiung ist auch nicht möglich mit Kräften, die Geflüchtete und arme Menschen zu Sündenböcken machen, die diejenigen verprügeln, verhaften und wegsperren, die sich den Faschisten konsequent in den Weg stellen, die den Interessen der Vielen zuwiderhandeln und dadurch überhaupt erst einen Nährboden bereiten, auf dem faschistische Ideologie auch heute wieder salonfähig gemacht wird.

Was bedeutet das nun für den 8. Mai?

In diesen Zeit braucht es eine starke antifaschistische Bewegung, die es ernst meint mit dem Kampf gegen Rechts.

Kommt daher am 8. Mai auf die Straße und seid Teil davon! Denn: Wir wollen mehr werden, wir wollen miteinander ins Gespräch kommen, wir wollen aus der Geschichte lernen und Konsequenzen für die Gegenwart ziehen.

​​​​​​​Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!