Am 28. Juli 2024 wurde in Stuttgart-Süd eine Geflüchtetenunterkunft mit einem Brandsatz angegriffen. Der Täter hatte diesen im Kellergeschoss der Unterkunft gezündet und war anschließend in seine Wohnung zurückgekehrt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.Entgegen der Meldung der Polizei und darauf beruhender Presseartikel, es sei „kein fremdenfeindliches Motiv erkennbar“, handelt es sich bei dem Täter um einen Nachbarn, der in der Verangenheit immer wieder mit rassistischen Anfeindungen nicht nur gegen Bewohner:innen der nun angegriffenen Unterkunft aufgefallen war.
Das ist der Polizei bekannt! Trotzdem verneint sie ein fremdenfeindliches Motiv, stellt einen größeren Drogenfund in der Wohnung des Täters in den Vordergrund und verharmlost damit die Tat.Wir sind schockiert, dass ein solcher Anschlag in unserem Viertel passieren konnte und erinnern uns an die Jahre 2015-2018, als im Zuge des Rechtsrucks zahreiche rassistisch motivierte Angriffe gegen Geflüchtete und Migrant:innen verübt wurden. Auch der Brandanschlag vergangene Woche hier hatte allem Anschein nach ein rechtes Motiv!
Und er findet im gesellschaftlichen Kontext statt: Das allgemeine Erstarken und die sich abzeichnenden Wahlsiege der AfD, Deportationspläne der Rechten aber auch verschärfte Asyl- und Abschiebegesetze der aktuellen Regierung – die Rechtsentwicklung schreitet voran und durchdringt die Gesellschaft immer weiter.
Dieser Entwicklung setzen wir unsere Solidarität entgegen! Mit den Menschen, die nicht in das rechte Weltbild passen und deshalb angegriffen werden, teilweise ganz direkt. Das heißt auch, die Betroffenen nicht allein zu lassen mit den Auswirkungen des Angriffs.
Deshalb rufen wir für kommenden Freitag um 17 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Erwin-Schöttle Platz auf! Stellen wir dem rechten Brandanschlag ein solidarisches Heslach entgegen! Stellen wir uns gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung in unserer Stadt!
Solidarität mit Geflüchteten jetzt! Gemeinsam gegen Rassismus!
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