Am Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße

Die AfD als Beschützerin vor Gewalt an Frauen

„Mehr Sicherheit für unsere Frauen und Töchter!“, „Frauen und Mädchen schützen“: Mit solchen Parolen setzt sich die AfD angeblich immer wieder für Frauen ein. Aber: Die AfD und andere rechte Aktuere nutzen den angeblichen Schutz von Frauen nur, um ihre rassistischen Narrative durchzusetzen. Das angebliche Interesse gegen Gewalt an Frauen gilt nur für blonde, deutsche Frauen, die vor der angeblichen Gewalt ausländischer Männer geschützt werden sollen.

Dass der AfD an den Rechten von Frauen rein gar nichts liegt, sieht man an den restlichen Positionen der Partei: Die AfD steht für restriktive und damit lebensgefährliche Abtreibeungsregelungen, für patriarchale Bilder der „deutschen Familie“ und gegen „Gender-Gaga“. Maximilian Krah sagte sogar einmal: „Feminismus ist Krebs“. In ihrem Antifeminismus steht die AfD aber nicht alleine da: Antifeminismus vereint christliche Fundamentalist*innen, Neurechte und Konservative bis weit in die politische Mitte. Antifeminismus funktioniert dabei oft als Einstieg in rechtes Gedankengut.

Antifeminist*innen stehen für ein tief reaktionäres Gedankenbild: Es geht darum, Frauen in patriachale Geschleterrollen zurückzudrängen. Hauptaufgabe der Frau sei im häuslichen Raum und als Gebärende. Auch, damit angeblich deutsche Mütter das „Volk stärken“ sollen. Frauen sollen sich noch dazu ihrem Ehemann unterordnen und jederzeit „verfügbar“ sein – sexuelle und körperlich, aber auch mental. Die Realität ist aber, ganz egal was AfD und Co behaupten: Frauen erleben gerade im häuslichen Umfeld, also innerhalb von (heterosexuellen) Partnerschaften, welche Antifeminist*innen propagieren, patriarchale Gewalt.

Gewalt gegen Frauen ist unabhängig von Bevölkerungsschicht oder kulturelle herkunft durch die Gesellschaft verbreitet. Durch patriarchale Rollenbilder, die Frauen in den häuslichen Bereich drängen, ist es für Opfer oft sehr schwierig, sich aus einer gewaltvollen Beziehung zu lösen. Neben finanzieller Abhängigkeit und Vereinzelung wird Frauen nach patriarchalen Denkmuster immer wieder eingeredt, sie haben unterwürfig zu sein.

Für uns ist klar: Wer gegen Gewalt an Frauen kämpft, muss immer auch gegen Antifeminismus und rechtes Gedankengut kämpfen.


Dies ist der Aufruf des Offenen Feministischen Treffen Karlsruhe; auch in anderen Städten gehen am 25.11. Menschen auf die Straße, um auf das Thema aufmerksam zu machen und sich selbstbestimmt die Straße zu nehmen. Die aktuellen Zahlen zeigen: Gewalt an Frauen ist Alltag und nimmt weiter zu! Die AfD wird dieses Problem nicht beheben – im Gegenteil, sie steht für die Verschärfung der Verhältnisse, weitere Zuspitzung der sozialen Frage und mehr Patriarchat. Sie nutzt auch den Tag gegen Gewalt gegen Frauen um ihre Propaganda und rassistische Hetze weiter zu verbreiten.

Deshalb sind wir als gesamte linke Bewegung gefragt, die patriarchalen Zustände die das kapitalistische System mit sich bringt und die Angriffe von Rechts zu bekämpfen. Also schließt euch an und beteiligt euch an den Aktionen:

Stuttgart – 17:30 Uhr – Rotebühlplatz

München – 17:00 Uhr – Orleansplatz

Mannheim – 18:00 Uhr – Marktplatz (Plankenkopf)

Karlsruhe – 17:30 Uhr – Stephansplatz

Augsburg – 17:00 Uhr – Königsplatz

Landau – 17:30 Uhr – Stiftsplatz