Kein Saal der AfD in Grassau, keine Bühne für Leyla Bilge

Erfolgreicher Protest gegen die AfD Veranstaltung in Grassau

Am vergangenen Samstag den 30.11.24 waren wir in Grassau gegen eine Veranstaltung der AfDTraunstein mit der Rosenheimer AfD Politikerin Leyla Bilge auf der Straße!

Mehrere hundert Menschen beteiligten sich an der von Aufstehen gegen Rassismus Chiemgau organisierten Gegenkundgebung. In einem kurzen Redebeitrag konnten wir die Notwendigkeit, sich antifaschistisch zu organisieren, verdeutlichen. Denn gegen die AfD hilft es nicht, selber immer rechtere Politik zu machen, es braucht eine breite, klassenkämpferische antifaschistische Bewegung! 

Pünktlich zum angekündigten Einlass der AfD um 16 Uhr positionierten wir uns vor dem Zugang zur AfD Veranstaltung und blockierten den Zugang zu dieser zumindest teilweise. Dabei ist es zu massiver Polizeigewalt gekommen und einer unserer Genossen wurde brutal festgenommen (Einen ausführlichen Nachbericht dazu könnt ihr bei @noropression auf Instagram finden). Wir konnten unsere Blockade noch einige Zeit aufrecht erhalten, bis wir diese selbstbestimmt beendeten und uns vor der Grassauer Polizeistation versammelten, um auf unseren festgenommenen Genossen zu warten.

Auch wenn es uns leider nicht gelungen ist, die Veranstaltung der AfD zu verhindern, können wir die Proteste in Grassau als Erfolg betrachten. Der Wahlkampfauftakt der AfD hier in der Region war mit nur 20 Zuhörer*innen extrem schlecht besucht, während sich im beschaulichen Grassau über 300 Menschen gegen die rassistische Hetze von Leyla Bilge und der AfD stellten! Für uns gilt es, an die Proteste vom Samstag anzuknüpfen, uns weiter zu organisieren, gemeinsam Taktiken zu diskutieren und uns der AfD immer und überall, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln entgegen zu stellen!

Gemeinsam werden wir der AfD einen heißen Winter bescheren und ihren Wahlkampf zu einem Desaster machen! 

Wenn ihr aus Rosenheim und Region kommt, kommt bei unserem nächsten Plenum am 8.12. um 17 Uhr im Linkenzentrum Rosenheim vorbei und bringt euch und eure Ideen ein! Die Proteste in Grassau waren erst der Anfang! Uns, aber besonders den Faschisten der AfD, steht ein harter Wahlkampf bevor!

Alle zusammen gegen den Faschismus!

 


Leyla Bilge, geboren 1981, ist nun offiziell Bundestagskandidatin der AfD im Kreis Rosenheim.

Bilge stammt aus der Türkei, und ist 1985 per Visum mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Daraufhin konvertierte sie im Laufe des Lebens vom Sunnitentum zum Christentum. Diese durchaus einzigartige Biographie nutzt Bilge, um fremdenfeindliche Ressentiments zu verbreiten.
Leyla Bilge gibt sich gerne als „authentisch“ und „stark“, doch dahinter verbirgt sich eine gefährliche Ideologin, die sich gerne öffentlich mit in Teilen rechtsextremen Gruppen, Hetzern und Neonazis zeigt . Sie teilt Spendenaufrufe für den als rechtsextrem eingestuften Verein „Ein Prozent“, die Organisationen wie die Identitäre Bewegung (IB) – welche sogar in Österreich verboten ist – mitfinanziert, eine Gruppierung, die für Rassismus, Islamfeindlichkeit und ein veraltetes Menschenbild steht.

Bilge selbst spielt sich dabei als „Stimme der Vernunft“ auf. Doch wie vernünftig ist jemand, der sich selbst als „Nazi“ bezeichnet? Sie erklärte bereits mehrmals wortwörtlich “Ich bin ein Nazi” – “Nicht Anpassungsfähig Zur Islamisierung”. Diese geschichtsrevisionistische, menschenfeindliche Aussage muss klar verurteilt werden! Denn was sie damit meint, ist klar! Für sie bedeutet „Nazi“ nicht etwa Scham über die Verbrechen des Hitler-Faschismus. Nein, sie ist stolz auf ihre Rolle als Provokateurin, die gezielt Hass sät, um damit Applaus von ihren rechtsextremen und rassistischen Fans zu ernten.

Leyla Bilge ist eine selbst ernannte Frauenkämpferin – doch sie ist keine Kämpferin für Frauenrechte! Sie benutzt das Thema schamlos, um ihre rassistische Agenda zu verbreiten. Sie organisierte u.a. die sogenannten „Frauenmärsche“. Doch was sind diese überhaupt? Die Frauenmärsche wurden 2018 von der Berliner AfD veranstaltet gegen eine angebliche Gefahr für Frauen durch den Islam. Es wurde unter anderem vor einer „schleichenden Einführung der Scharia“ geredet, welche Frauen wohl zu“Freiwild“ mache. Unter dem Deckmantel des Feminismus wurden hier nur rassistische Positionen verbreitet! Doch wer nahm an der Demo teil? Abgesehen davon, dass nur knapp ein Drittel der Teilnehmenden Frauen waren, stand Bilge mit Reichsbürgern, NPD-Vertretern und Identitären auf der Straße. Diese Aufmärsche waren nie für Frauen gedacht, sondern für die Verbreitung von Hass und Hetze! Bilge instrumentalisiert den Schutz von Frauen, um Angst vor „den Fremden“ zu schüren und die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben.

Es ist widerlich, wie sie die legitimen Ängste und Sorgen von Menschen ausnutzt, nur um ihre eigene rechte, menschenfeindliche Agenda voranzutreiben.
Auch möchte sie die „traditionelle Familie“ schützen – Vater, Mutter, Kind. In Bilges Weltbild ist kein Platz for Homosexuelle und deren Kinder, sowie genderqueeres Leben. Dragqueens, Transgender Personen und generell die LGBTQ+ Community sind nach ihren Augen „Pädophile“ oder „Perverse“.
Klipp und klar kann man erkennen: Bilge geht es nicht um Menschen, geschweige denn um die Sicherheit von Frauen! Hinter ihrem Schauspiel einer seriösen Politikerin, ist bei näherem Hinsehen sofort zu erkennen: Bilge ist eine extreme Rassistin, der am Wohl von Frauen überhaupt nichts liegt, sondern dieses nur für rassistische Hetze instrumentalisiert!

Doch es ist klar: Feminismus darf niemals der Deckmantel für Rassismus sein! Der Kampf gegen das Patriarchat, gegen die Unterdrückung der Frau und der Kampf gegen Rassismus, sowie alle anderen Unterdrückungsmechanismen muss immer Hand in Hand gehen!

Für ein gutes Leben für alle – lasst uns antirassistische und feministische Kämpfe zusammenführen!