NPD/Die Rechte – Aufmarsch am 9.11.24 in Karlsruhe-Durlach

Im folgenden dokumentieren wir die Anwesenheitsliste der Demanstrionsteilnehmenden. Darunter sind einige bekannte Personen welche wir mit ausführlichen Informationen bestücken konnten aber auch einige bisher uns unbekannte Personen.

Spannend ist die Zusammensetzung der Personengruppen und die persönliche Verbindung einzelner z.B. zu der neuen Jugendgruppe „Der Störrtrupp“ oder zu faschistischen Kameradschaften. Auch wenn die „NPD“ und „Die Rechte“ ein aktueller überschaubarer Haufen sind, ist ihre neue Präsenz auffällig und Teil des verschärftem Rechtsruck.

Florian Grabowski

• Partievorstand von „Die Rechte“

• Er ist stellvertrender Bundesvorsitzender der Partei „Die Rechte“ deren „Stützpunkt Südwest“ er 2014 gründete. Bis zu seiner Abwahl 2022 war er außerdem Teil der Leitung der „Neue Stärke Partei“

• Florian Grabowski aus Wöllstein bei Alzey kann auf Erfahrungen in der Szene zurückblicken. Er kommt aus dem Umfeld der „Freien Kameradschaften“ und war Aktivist der Initiative Süd-West und der Nationalen Sozialisten Mainz-Bingen-Kreuznach.

• Grabowksi war führender Kopf der von ihm inzwischen scheinaufgelösten und zuvor oft militant auftretenden Kameradschaft Rheinhessen.

• Außerdem gilt er als Unterstützer der Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken:

Der „Nationale Widerstand Zweibrücken“ (NWZ) gilt als eine der ältesten noch aktiven Nazikameradschaften in Rheinland-Pfalz. Seine Aktivitäten erstrecken sich von Demonstrationen zur Verherrlichung von NS-Verbrechen über die Organisation von Rechtsrockkonzerten bis hinein in den Bereich des Terrors von rechts. In der Öffentlichkeit tritt der NWZ in erster Linie mit Aktionen in Erscheinung, die die Wehrmacht glorifizieren oder in geschichtsverfälschender Weise die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg relativieren oder leugnen. Zu dieser Art von Veranstaltungen gehören ein regelmäßig rund um den Jahrestag der Bombardierung von Zweibrücken am 14. März 1945 veranstalteter „Trauermarsch“ sowie ein „Heldengedenken“ am Volkstrauertag. Neben ihren eigenen Veranstaltungen besuchen die Akteure des NWZ immer wieder Aufmärsche ihrer Kameraden im gesamten Bundesgebiet. So nahm der NWZ beispielsweise am 19. August 2017 an einer Demonstration zu Ehren des Hitler-Stellvertreters und Kriegsverbrechers Rudolf Heß in Berlin teil. Doch auch in der Region ist der NWZ aktiv und ein wichtiger Unterstützer anderer rechter Gruppierungen wie der NPD oder der Partei „die Rechte“ um Florian Grabowski aber auch die Saarbrücker NPD-Aktivistin Jacqueline Süßdorf kann sich sicher sein, dass der NWZ – im Gegensatz zu anderen Nazis aus dem Saarland – an nahezu jeder noch so lächerlich kleinen und unbedeutenden Aktion teilnimmt.

Arthur Sitarz

• ist aktuell Kreisvorsitzender NPD Rhein-Neckar

• laut einem Outing auf Indymedia von 2016 ist er wohnhaft in Laudenbach an der Bergstraße (Baden-Württemberg), zusammen mit seiner Frau, Melanie Sitarz, welche ebenfalls in der NPD aktiv ist, in der Sportplatzstraße 32 in 69514 Laudenbach

• Seit 2015 versucht er unter der Führung von Jan Jaeschke (Weinheim) mit mäßigem Erfolg auch in Laudenbach einen Ortsverband aufzubauen.

• Auffällig wurde er sowohl durch seine ständige Präsenz bei Auftritten und Aktionen der NPD als auch durch das Zeigen des verbotenen Hitlergrußes (§ 86a StGB) auf einer Nazidemo in Worms im Mai 2015.

• Sitarz war außerdem der Mitorganisator des NPD-Sommerfestes an der Bergstraße im Sommer 2015, welches nur knapp zwei Kilometer von seinem Wohnort im Heppenheimer Vogelpark stattfand.

• Auf Facebookseiten findet man Informationen über Aktionen und den Wahlkampf der NPD Rhein-Neckar, rassistische Hetzbeiträge aller Art bis hin zu Party-Bilder und Fotos von Grillfeiern, die bei Sitarz im Garten stattfinden. Anzutreffen sind dort allerlei Rechtsradikale aus Baden-Württemberg und Südhessen.

• Auch hängt er wohl gerne die NPD Parteifahne an seinen Balkon, sodass jeder sehen kann welcher rassistischen, nationalistischen und rechtsradikalen Gesinnung er angehört.

Tim Belz

• ist einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des baden-württembergischen Landesverbands und im Bundesvorstand der neuen NPD vertreten.

• Tim Belz ist langjähriger Funktionär und Mitglied des NPD Kreisverband Bodensee

• Der Kreisverband Bodensee entscheidet unter der Leitung von Tim Belz und Lennart Schwarzbach, beim Parteitag 2023 in Riesa, den alten Namen „Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) Kreisverband Bodensee“ zu behalten und nicht bei der Umbennung in „Die Heimat“ mit zu gehen.

• Als langjähriger NPD Funktionär präsentiert er sich in der Öffentlichkeit gerne in Anzug mit weißem Hemd und roter Krawatte, außerdem ist er stolzer Fan von der kürzlich verstorbenen Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck.

Christian Worch

• galt als einer der führenden Kader der deutschen Neonazi-Szene und war Organisator und Redner bei einer Vielzahl von Neonazi-Demonstrationen.

• In jungen Jahren wurde Worch durch Erbschaft von Immobilien und Kapital Millionär. Seine Politisierung begann mit 21 in der JN (Junge Nationaldemokraten), die Jugendorganisation der NPD. Danach war er Mitglied und Gründer verschiedenster rechter Kleinstparteien und Organsiationen. Dabei pflegte er stets den Kontakt zu Kameradschaften und ehemaligen NSDAP Mitgliedern.

• Von 2012 bis 2017 und erneut seit 2021 ist er Bundesvorsitzender und Bundesschatzmeister der rechtsextremen Partei „Die Rechte“.

• Sein politisches Vorbild war sein Onkel, der im zweiten Weltkrieg in der Waffen-SS diente und nach dem Krieg als Verwaltungsjurist im Staatsdienst und als Justiziar in der Niedersächsischen Landesregierung als Regierungsdirektor tätig war. Der Onkel war Mitglied der FDP und stand dem sogenannten Naumann-Kreis bzw. Gauleiter-Kreis, ein Geheimbund von (ehemaligen) Nationalsozialisten, sehr nahe.

Jan Jaeschke

• aktuelle Wohnsitz ist Weinheim (Rheinland-Pfalz)

• Jan Jaeschke trat mit 17 Jahren in die NPD ein und ist seit 2011 Kreisvorsitzender des NPD-Kreisverbandes Rhein-Neckar.

• Jaeschke galt als einer der Hauptorganisatoren der NPD-Bundesparteitage in Weinheim von 2013, 2014 und 2015.

• Jaeschke ist seit etwa 2011 Dauerredner auf vielen Veranstaltungen. Er sprach z.B. als Redner bei vielen NPD-Deutschlandtouren und bei den 1. Mai-Demos 2012 in Mannheim, 2014 in Kaiserslautern und 2015 in Worms. Am 3. Oktober 2012 trat Jaeschke in Heidelberg bei einer Kundgebung auf dem Heidelberger Bismarckplatz auf. 2015 sprach er dort noch einmal bei „Steh auf für Deutschland“. Bereits im März 2012 sprach er auf einer Kundgebung in Sinsheim. Seit dem folgen jährlich Auftritte in Sinsheim. 2017 sprach Jaeschke beim Rechtsrock-Fest „Rock gegen Überfremdung 2“ vor einigen Tausend Rechten im thüringschen Themar. Auch in Kandel oder bei PEGIDA-Karlsruhe (2014-2017) war er bereits als Redner anzutreffen.

• Jaeschke sieht sich selbst als „National-Freiheitlich“ und als überzeugter Demokrat. In der Antifa und im Linksextremismus sieht er die größten Feinde der Demokratie. Sein Leitsatz ist: „Sicherheit durch Recht und Ordnung“. Innerhalb der NPD trat er 2018 dem sog. „Völkischen Flügel“ bei, der eine Neuordnung der NPD als Aktivistenpartei anstrebt und das Bekenntnis zum Volk favorisiert.

Holger Niemann

Holger Niemann ist aktuell „Die Rechte“ Vorstand-Niedersachsen und Vizeparteichef.

Bis 2016 war er UWL-Kreistagsabgeordnete: Die seit 1990 aktive Unabhängige Wählerliste Landkreis Lüneburg / Bündnis Rechte (UWL) erklärte im Juli, sich zum Ende des Jahres auflösen zu wollen. Die Landeszeitung Lüneburg zitiert aus einer Erklärung: „Die politischen Gegebenheiten auf kommunaler Ebene haben sich komplett verändert. Das rechtskonservative Lager ist wieder am Drücker.“

Außerdem war Niemann Anmelder für verschiedene rechte Demonstrationen, wie dem TddZ in Göttingen 2018. Auch kommunal soll er sehr aktiv sein mit Infoständen und Kundgebungen für die Partei „Die Rechte“.

Leipzig 2017

Dino C.

Dino C. ist ein gewaltbereit einzustufender Neonazi aus Pforzheim. Er war Mitglied bei den „Berserker Pforzheim“, welche, unter der Führung von Sascha Palosy, vor allem 2014 bei den „HoGeSa“ Protesten in Köln Bekanntschaft erlangten.
Zudem ist er beteiligt bei der aktuellen Neugründung der „Berserker Pforzheim“.

Bereits zu dieser Zeit fiel C. als gewaltbereit auf. Über die Jahre bedrohte er immer wieder Aktivist:innen. Vor 2 Jahren griff er gemeinsam mit zwei weiteren Nazis ein Café an, da sie fälschlicherweise dachten, das OAT Pforzheim würde sich dort treffen. Zu dieser Zeit bedrohte er wieder Aktivist:innen und plante, das hiesige OAT anzugreifen. Dazu kam es jedoch nie, da er nach dem Angriff auf das Café scheinbar Angst vor einer Haftstrafe hatte.

Nun kommt er wieder aus seinem Loch gekrochen und scheint Unterstützer der neu gegründeten Gruppe „Der Störtrupp Süd“ (DST-Süd) zu sein. Außerdem pflegt er seit den „Corona-Protesten“ engen Kontakt zur Jugendgruppe „Revolte Pforzheim“, welche dem ehemaligen IB-Spektrum zuzuordnen ist.

Der Störrtrupp (DST)

Ist eine neue aktive Fascho-Jugendgruppe. Sie sind deutschlandweit aktiv aber haben auch einen Ableger im Süden mit Mitgliedern aus Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart usw.

Wie oben erwähnt scheint der Fascho Dino C. Mit ihnen in engen Kontakt zu stehen welches sich auf diesem Gruppenfoto mit DST Fahne sehen lässt:

Dem Ableger Süd sind folgende Personen zu zuordnen:

Außerdem anwesend waren:

9.11.1 aus dem NPD Vorstand Rhein-Neckar:

auch anwesend waren folgende unbestimmte Personen:

Ebenfalls erfasst wurde das Auto welches als Lautsprecherwagen diente:

Falls ihr das Fahrzeug oder unbekannte Personen erkennt oder euch sonstige Ergänzung einfallen freuen wir uns über jegliche weiterführende Informationen.

Antifa bleibt Handarbeit!