Am Freitag fand im Emmertsgrund unser Gegenprotest gegen den AfD-Bürgerdialog statt. Knapp 100 Menschen schlossen sich unserer Demonstration an, mit der wir mit antifaschistischen, internationalistischen und antikapitalistischen Parolen durch den Stadtteil zogen. Dabei schlossen sich auch einige Menschen aus dem Stadtteil selbst an, die wir bei unseren vergangenen Aktionen im Emmertsgrund kennenlernen konnten.
Die Polizei, die uns anfangs verbieten wollte, auf der Straße zu laufen, war mit einem Großaufgebot vor Ort. Von den Machtspielchen der Behörden unbeeindruckt nahmen wir uns kämpferisch die Straße und zogen vor das Bürgerhaus, in das die AfD sich eingemietet hatte.
Dort stießen wir zur Kundgebung, die von der Antifaschistischen Initiative, Seebrücke, Schülis gegen Rechts, Falken, Linksjugend, VVN, R.O.S.A HSG und uns organisiert wurde. Nach unserer Rede, in der wir unsere Konkurrenzgesellschaft und wachsende soziale Ungleichheit als Nährboden für rechtes Gedankengut thematisierten, begrüßten wir die ankommenden Mitglieder und Sympathisant:innen der AfD entsprechend.
Einige orientierungslose Rechte, die am Rand unserer Kundgebung versuchten, zu ihrer Veranstaltung zu kommen, wurden von der Polizei mit Gewalt durch unsere Menge geschleust. Aus Sorge vor weiteren Peinlichkeiten versuchte die Polizei, die Besucher:innen des Bürgerdialogs früher abzufangen und umzuleiten, was der AfD – allen voran dem wild gestikulierenden Albert Maul – sehr missfiel.
Nach Abschluss der Kundgebung traten wir gesammelt den Rückweg an. Dabei wurden mehrere Antifaschist:innen von der Polizei aus der Menge gezogen und kontrolliert. Laut eigener Aussage suchte sie einen Ausrüstungsgegenstand, den sie beim Vorgehen gegen uns wohl verloren haben müssen. Als sie ihn nach mehreren kontrollierten Personen nicht fanden und die Stimmung sich weiter aufheizte, zogen sie sich zurück.
Aus unserer Sicht war der Tag ein voller Erfolg. Wir konnten unseren Protest als Klasse in einem von sozialer Ungleichheit geprägten Arbeiter:innenviertel laut auf die Straße tragen und damit an unsere bisherigen Aktionen im Emmertsgrund anknüpfen.








