Am vergangenen Freitag (30.09) versammelten wir uns zusammen mit etwa 70 weiteren Rosenheimer*innen am Rosenheimer Bahnhof, um gemeinsam gegen eine Kundgebung der AfD zu demonstrieren.
Auf unserer Auftaktkundgebung erinnerten wir an den rassistischen Mord an Carlos Fernando am 15.08 im nahegelegenen Kolbermoor. Am 30.09.1999 verstarb Carlos Fernando schließlich an seinen schweren Verletzungen. In unserem Redebeitrag machten wir deutlich: Auch 2022 heißt erinnern und kämpfen! Kämpfen gegen rechten Terror und rechte Gewalt!
In einem weiteren Redebeitrag zeigten wir, dass es sich bei der AfD keineswegs um eine „soziale“ Partei handelt. Die AfD ist im Kern rassistisch, sexistisch sowie neoliberal und damit eine Partei fürs Kapital! Als wir uns dann lautstark auf den Weg durch die Rosenheimer Innenstadt machten, erfuhren wir zahlreiche positive Reaktionen der Pasant*innen. Einige schlossen sich sogar spontan unserem Protest an. Angekommen an der Kundgebung der AfD-ler Rassist*innen versuchten wir diese lautstark, unter anderem durch Trillerpfeifen sowie lautstarke Parolen, zu stören.
Positiv an vergangenem Freitag bewerten wir, dass wir den Faschos der AfD zahlenmäßig überlegen waren, auch die zahlreichen postiven Reakionen der Pasant*innen bewerten wir als Erfolg. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es unser Ziel als Antifaschist*innen sein muss, Kundgebungen der AfD erntshaft zu stören und im besten Fall zu verhindern. Dies ist uns leider vergangen Freitag nicht annähernd gelungen! Gerade im Hinblick auf den Versuch eines „heißen Herbsts“ von Rechts sowie dem allgemeinen, globalen Rechtsrutsch müssen wir als antifaschistische Bewegung überlegen und darüber diskutieren, wie wir diesem entgegentreten können! Wir halten es für unerlässlich den Faschos den Nährboden zu entziehen und Alternativen jenseits von Rassismus, Hass und Hetze aufzuzeigen!
Eine Möglichkeit zusammen mit uns für solidarische, linke und antikapitalistische Krisenlösungen auf die Straße zu gehen gibt es bereits diesen Samstag (8.10) um 12 Uhr am Bahnhof. Wir möchten uns trotzdem noch bei allen bedanken, die zusammen mit uns gegen die Hetze der AfD auf der Straße waren! Denn nur wenn wir zusammen kämpfen, können wir den Faschos von AfD und Co etwas entgegen setzen!
Alle zusammen gegen den Faschismus!