Besuch bei Neonazi Pierre Krebs

Am Samstag den 10. Dezember soll der Neonazi Pierre Krebs bei dem Netzwerktag der NPD-Zeitung Deutsche Stimme in Brandenburg auftreten. Wir haben seinem Haus in der nordhessischen Provinz vorher einen Besuch abgestattet.

In der Nacht vom 08. auf den 09. Dezember haben wir der Fassade von Krebs Haus einen neuen Anstrich verpasst und sein Auto beschädigt. Er wohnt am Ortsrand von Bad Emstal an der Adresse Bergcafe 48. Krebs ist seit den 1960er Jahren ein faschistischer Aktivist – erst in Frankreich und nach seiner Immigration seit mittlerweile mehreren Jahrzehnten in Deutschland.

1980 gründete Pierre Krebs das Thule Seminar als Ableger des neurechten Instituts Nouvelle Droite aus Frankfreich. Die selbsternannte Ideenschmide zur „Neuordnung aller europäischen Völker“ konnte allerdings von Beginn an ihrem Anspruch als Institut in keiner Weise gerecht werden. Seitdem führte der Weg über die Jahre hinweg kontinuierlich in den Neonazismus und die Bedeutungslosigkeit. Formell existiert das Thule Seminar noch, kann aber jenseits des überalterneden Vorstand bestehend aus Krebs, Gudrun Schwarz (Bad Wildungen) und Burkhart Weecke (Horn-Bad Meinberg) fast keine Aktivitäten mehr entfalten. Für Krebs bleibt daher das Schreiben mehr oder weniger wirrer Kommentare auf der eigenen Homepage sowie die Betätigung als Wanderprediger der Naziszene.

In diesem Kontext ist auch sein Auftritt auf dem Netzwerktreffen der Deutschen Stimme zu verstehen: fehlt noch ein Platz auf der Rednerliste, wird Pierre Krebs gefragt. Nichtsdetotz trat Krebs in den letzten Monaten auch wieder auf regionalen Naziveranstaltungen des Dritten Wegs in Nordhessen auf und wohnt zweifelsohne schon zu lange unbescholten in Bad Emstal. Dies gilt es zu ändern.

Ob neue oder alte Rechte, FaschistInnen angreifen!


Bildquelle: https://www.antifa-frankfurt.org/2022/12/11/besuch-bei-pierre-krebs-npd/