Aktion gegen AfD-Stand

Für den heutigen Samstag [14.10.] hatte sich die AfD Landau/Südliche Weinstraße mit einem ihrer verhältnismäßig seltenen Infoständen in der Landauer Fußgängerzone angekündigt. Auch wenn sie dabei in Vergangenheit oft kaum Zulauf hatten oder erst gar nicht auftauchten, wollten wir den Versuch rechter Raumnahme nicht unkommentiert lassen. Gegen 12 Uhr tauchten um die 15 Antifaschist:innen am Stand der Rechten auf und schirmten diesen mit einem Transparent ab, was einige AfD’ler:innen zu doch eher peinlichem Rumgepöbel veranlasste. Wir konnten rund um den Stand viele unserer Flyer an Passant:innen verteilen. Die nahezu ausnahmslos positiven Rückmeldungen – auch ein gespendeter Obstkorb als „Dankeschön“ – und die politischen Diskussionen bestätigen uns in unserem Handeln. Auch auf inhaltlicher Ebene kamen wir im Rahmen der Aktion mit einigen Landauer:innen ins Gespräch und waren uns in wesentlichen Punkten einig.

Der Aufstieg der AfD kann nicht als ein Aufstieg aus dem Nichts betrachtet werden, sondern muss im Zuge der Krisenhaftigkeit der Zustände und des politischen Handelns anderer bürgerlicher Parteien angesehen werden. Auf unserem Flugblatt schrieben wir:

[…]Dass sich die „AfD“ als Alternative vermarkten kann liegt nun mal eben daran, dass es überall kriselt. Wir sagen nicht, wählt diese oder jene Partei statt der „AfD“, dann wird es besser. Das beweist uns die selbsternannte „Fortschrittskoalition Ampel“ seit geraumer Zeit sehr gut. Das zeigten uns auch 16 Jahre Merkel-CDU an der Macht sehr gut. Wir sagen aber dennoch: Mit den Rechten am Steuer wird es noch schlechter.

– Einige Beispiele gerne verschwiegener AfD-Positionen, bspw. zum Thema Besteuerung der Reichen, führten wir anschließend auf. Vor allem für diese Haltung, eine konsequente Kritik an den herrschenden Verhältnissen in einen Kontext zum Protest gegen die AfD zu setzen, erhielten wir viel Zustimmung.

Wir werden auch weiter daran ansetzen, den Rechten den öffentlichen Raum streitig zu machen. Antifaschismus, das Schaffen einer antifaschistischen Stimmung und Kultur, kommt nicht umhin, rechter Hetze und Normalisierung auf der Straße entgegen zu treten.

In diesem Sinne:

Kein Fußbreit der AfD!