Entschlossener Protest gegen AfD-Veranstaltung im Kursaal

Während die Polizei der AfD den roten Teppich ausrollt, stellen wir uns entschieden gegen rechte Normalisierung!

Unter dem Vorwand einer Debatte über „Selbstversorgung in Gefahr. Schaffen wir die Agrarwende?“ hat die AfD heute in Cannstatt mal wieder zu einer Veranstaltung eingeladen. Der Ort wurde bewusst geheim gehalten – doch dank antifaschistischer Recherche war schnell klar: Die AfD trifft sich im Kursaal.

Egal wo die AfD in unserer Stadt auftaucht, wollen wir deutlich machen, dass Rechte mit ihrer menschenverachtenden, rassistischen Ideologie keinen Platz bekommen.

Trotz kurzer Mobilisierungszeit und schlechtem Herbstwetter standen rund 250 Antifaschist:innen auf der Straße – laut, entschlossen und mit dem klaren Ziel, rechten Strukturen jede Wohlfühlzone zu nehmen. Wir akzeptieren nicht, dass die AfD sich kommentarlos in Stuttgart ausbreitet. Unser Protest macht sichtbar: Rechter Politik gehört widersprochen und diese gehört zurückgedrängt.

Mit einer kraftvollen Demonstration zogen wir durch Cannstatt, informierten Passant:innen mit Flyern und Gesprächen und machten deutlich, wie notwendig antifaschistisches Engagement im Alltag bleibt. Viele Anwohner:innen zeigten offen Zustimmung – ein klares Zeichen, dass die AfD hier in Cannstatt nicht willkommen ist.

Die Polizei trat mit einem massiven Aufgebot auf, stellte sich schützend vor die AfD und versuchte uns zurückzudrängen. Trotz dieser Einschüchterungsversuche ließen wir uns nicht stoppen. Auch wenn es aufgrund der Absperrungen nicht möglich war, direkt an die an den Kursaals zu gelangen, blieb unser Protest kämpferisch. So versuchte eine größere Gruppe von Antifaschit:innen auf anderem Wege direkt an den Kursaal zu gelangen, wurden aber unter dem Einsatz von Polizeipferden zurück zur Versammlung gedrängt.

In einem Redebeitrag des Bündnisses Stuttgart gegen Rechts wurde bei der Auftaktkundgebung am Cannstatter Wilhelmsplatz klar herausgestellt, warum die kontinuierliche breite Zusammenarbeit aber auch antifaschistischer Widerstand auf allen Ebenen notwendig bleibt. Ein:e Aktivist:in aus der Landwirtschaft zeigte in einem weiteren Redebeitrag auf, wie die AfD das Thema Landwirtschaft vereinnahmt, um sich als vermeintliche Vertreterin „besorgter Landwirt:innen“ darzustellen – während sie real weder deren Interessen vertritt noch Lösungen anbietet.

Nach den lautstarken Protesten nahe des Veranstaltungortes der AfD setzten wir unsere Aktion in einer Spontandemonstration fort, die erneut kämpferisch durch Cannstatt zog.

Egal wo rechte auftauchen werden – wir werden da sein!

Alle zusammen gegen den Faschismus! Cannstatt Nazifrei!