Der AfD-Funktionär Albert Maul wurde im August in den Beirat des „Stadtteilverein Neuenheim“ gewählt (vgl. „AfD normalisiert sich über Vereinswesen“). Einige Personen und Vereine kündigten daraufhin ihre Mitarbeit auf: Unter anderem gaben der Fußballverein ASC Neuenheim und mehrere andere (ehemalige) Mitglieder als Grund für ihren Austritt an, nicht mit Vertreter*innen der AfD zusammenarbeiten zu wollen und die Haltung des Vorstandes, die eine Normalisierung von AfD-Positionen bedeutet, nicht mitzutragen.
Währenddessen verteidigt der Vereinsvorstand Albert Maul weiterhin gegen jede Kritik. Dieser steht der Mitgliedschaft eines AfD-Funktionärs scheinbar nicht nur gleichgültig gegenüber, sondern setzt sich für Albert Maul mehr ein als für den Verbleib langjähriger aktiver Mitglieder im Verein. Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen, in denen die AfD voraussichtlich auch in Heidelberg mehr Unterstützung erhalten wird, wäre eine klare Absage an eine Zusammenarbeit mit der in großen Teilen faschistischen Partei dringend nötig. Natürlich wäre es deshalb wichtig, dass auch Stadtteilvereine klare Kante gegen die AfD zeigen. Da in Neuenheim das Gegenteil der Fall ist, können wir dennoch auch diejenigen verstehen, die angesichts der Haltung des Vereinsvorstandes nicht einsehen, sich weiter für einen Verein einzusetzen, in denen der AfD der braune Teppich ausgerollt wird.