Wieder einmal hatte die AFD zu einem sogenannten „Bürgerdialog“ eingeladen, so auch letzten Donnerstagabend, am 29. Februar in Trossingen. Klar war, wir organisieren Gegenproteste. Das OAT VS meldete eine Kundgebung an und mobilisierte auf die Straße zu gehen. Vor dem Konzerthaus trafen wir die Organisator:innen der zweiten angemeldeten Gegenkundgebung „unsere Region bleibt Bunt“. die am selben Ort stattfand. Der Platz müsste geteilt werden. Da aber von allen beteiligten Akteur:innen das Verbindende, der AFD entgegenzutreten, in den Mittelpunkt gestellt wurde, kamen wir zu dem Schluss den Ablauf zusammenzuführen. Das gelang uns zusammen, trotz der bestehenden inhaltlichen Unterschiede. Wir teilten uns eine Bühne und schafften es so, gemeinsam die Proteste zu gestalten.
In unserem Redebeitrag legten wir den Schwerpunkt auf die gesellschaftlichen Hintergründe des Rechtsrucks in der BRD, gingen auf die Recherche des Correctiv Magazins ein und stellten die soziale Frage und die Notwendigkeit von kontinuierlicher antifaschistischer Arbeit auf allen Ebenen in den Mittelpunkt. Denn, wenn wir den Rechten wirklich etwas entgegensetzen wollen, dann können wir die sozialen Probleme nicht unter den Tisch fallen lassen. Wir müssen Krieg und Aufrüstung, Abschottung und Abschiebungen, Sozialabbau und den Sparkurs der aktuellen Regierung benennen, die der AFD als Grundlage für ihre populistische und rassistische Hetze dient. Klar formuliert wurde in dem Beitrag vom OAT, dass wir der herrschenden Politik die kapitalistische Krise auf die Arbeiter:innenklase abzuwälzen die Alternative einer solidarischen Gesellschaft entgegensetzen, für eine sozial gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung, Rassismus und Krieg.
Die Veranstaltung der AfD, auf der ausschließlich Redner Flügel sprachen, war erfreulicherweise eher mäßig besucht. Ungefähr 300 Menschen demonstrierten draußen vor dem Konzerthaus gegen den Rechten Auflauf.
Trotzdem sagen wir, es reicht nicht mehr zu sein. Antifaschistische Arbeit wird uns von niemandem abgenommen. Deshalb bleiben wir dran und stellen uns den Rechten, ihrem Hass, ihrer Hetze in den Weg.