Am vergangenen Sonntag, den 15. Dezember, fand erneut eine AfD-Veranstaltung im Restaurant „Dionysos“ (N2 4) am Mannheimer Paradeplatz statt. Wie bereits im Oktober 2023 handelte es sich um eine Mitgliederversammlung des AfD-Kreisverbands Mannheim, um sich personell für eine kommende Wahlaufzustellen. Wieder scheint der Wirt sich nicht an der rechtsradikalen Gesinnung seiner Gäste zu stören.
Im Oktober 2023 wurden im „Dionysos“ die AfD-Kandidat:innen für die Mannheimer Kommunalwahl aufgestellt, zwei Tage lang kam die Partei im Obergeschoss des Restaurants zusammen. Als die Tagung von Antifaschist:innen kurzfristig offengelegt und durch lautstarken Protest vor dem Lokal begleitet wurde, versteckten die Mitglieder sich hinter heruntergelassenen Jalousien.
Diese Erfahrung hielt den Wirt wohl nicht nicht davon ab, seine Räumlichkeiten erneut an die Rechtsradikalen zu vermieten: Am Sonntag kürte der Mannheimer AfD-Kreisverband hier seinen Direktkandidat für die kommende Bundestagswahl.
Knapp 30 AfDler:innen beherbergte das Restaurant dafür einige Stunden im Obergeschoss. Auch mit dabei: Zwei Journalistinnen des Mannheimer Morgen, in Umgang und Berichterstattung gewohnt unkritisch und naiv.
Aus Angst vor erneutem Gegenprotest hielt die AfD den Ort ihrer Tagung auch dieses Mal geheim und bat die Journalistinnen zudem darum, den Namen ihres Treffpunkts nicht zu veröffentlichen.
Die Befürchtung: „Die Antifa“ würde sonst verhindern, dass die AfD zukünftig noch Veranstaltungsräume in der Stadt fände. Die Zeitung kam der Bitte nach – geholfen hat es nichts.
Im selben Artikel meldet sich der Wirt des „Dionysos“ zu Wort: Mit der AfD in seinen Räumen habe er kein Problem.
Wir schon, Georgios. Wir schon.
Auf einen spannenden Wahlkampf!