AfD-Stiftung folgt Partei in Europa-Vernetzung

Die Desiderius-Erasmus-Stiftung der AfD ist seit März 2023 „Mitglied in der europäischen Stiftung Identität und Demokratie (ID Foundation)“. Damit kann die rechtsradikale Stiftung laut ihres aktuellen Rundschreibens „europäische Mittel“ abgreifen, um damit auch ohne Bundesmittel Veranstaltungen zu finanzieren. Als erste solche Veranstaltung soll ein „Kongress“ der „ID Foundation“ mit AfD-Beteiligung in Wien stattfinden, anschließend sollen „ein weiterer Kongress in Straßburg und mehrere Einzelveranstaltungen in Deutschland“ folgen.


Beim Bundesparteitag hatte die AfD beschlossen, sich dem rechten Parteiendachverband „Identität und Demokratie“ anzuschließen.

Die AfD hatte sich ursprünglich als primär EU-kritische Partei etabliert. Auch wenn dieses Thema für die Partei tendenziell in den Hintergrund gerückt ist, spricht sie mit diesem Thema besonders aus wirtschaftlichen Gründen weiterhin ein gewisses Klientel an. Die Vernetzung in „Identität und Demokratie“ widerspricht der EU-Kritik der AfD nicht, sondern verbindet diese vielmehr mit dem Nationalismus und Rassismus des immer weiter erstarkenden (formell aufgelösten) rechten Flügels.

Eine detailliertere Analyse dieser und anderer Fragen zur AfD findet ihr in der Broschüre der Antifaschistischen Aktions Süd: Zwischen Rechtspopulismus und Faschismus – Wo steht die AfD?