Wieder Razzien gegen Reichsbürger:innen

Am 11. Juni gab es erneut Razzien im Verfahren gegen die „Gruppe Reuß“. Vor einer Woche gab es bereits mehrere Razzien gegen die „Reichsbürger“-Gruppe.

Auf Betreiben der Generalstaatsanwaltschaft Celle wurden drei Orte in Niedersachsen und ein Ort in Sachsen-Anhalt durchsucht. Die Durchsuchungen fanden in Rinteln an der Weser, Dannenberg (Elbe), Wahrenholz im Landkreis Gifhorn sowie Allstedt in Sachsen-Anhalt statt.

Ermittelt werde gegen zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 48 und 60 Jahren. Ihnen wird in einem Fall Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, in zwei Fällen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und in einem Fall das Werben um Mitglieder beziehungsweise Unterstützer vorgeworfen.

Razzien während der Reichsbürger-Prozesse

Am 4. Juni gab es Razzien der Bundesanwaltschaft bei UnterstützerInnen der „Gruppe Reuß“. Über 700 Bullen durchsuchten sieben Gebäude und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein nach Waffen des Rädelsführers Rüdiger von Pescatore.

Gegen Rüdiger von Pescatore wird gerade in Frankfurt vor dem Oberlandesgericht verhandelt. Über „größere Waffenlager“ sei wiederholt in abgehörten Telefonaten gesprochen worden, doch bisher wurden diese nicht gefunden. Aber der Verdacht ist plausibel, da noch immer NVA-Waffen aus den 1990er Jahren fehlen, die „Pesca“ damals unterschlug.

Hauptverdächtige sind ein 73-jähriger Mann und eine 63-jährige Frau aus Baden-Württemberg. Ihnen wird vorgeworfen, Rüdiger von Pescatore Räumlichkeiten zur Rekrutierung neuer Mitglieder und ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt zu haben. Durchsucht wurde unter anderem im Landkreis Calw und in Reutlingen, eine Bunkeranlage im Kreis Segeberg und ein Rittergut im Landkreis Mittelsachsen.

 

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