Update 1.07.2022 (Beitrag von AABS):
Antifaschistische Demo statt AfD-Parteitag in Cannstatt:
Wir haben’s geschafft: Der AfD-Landesparteitag dieses Wochenende in der Carl-Benz-Arena ist endgültig abgesagt! Das ist ein Erfolg, der auch auf die antifaschistische Mobilisierung zurückzuführen ist. Die AfD hat am Donnerstag selbst bestätigt, dass sie nicht am ersten Juliwochenende in Cannstatt tagen wird; wohl aber am 16./17. Juli in der Stuttgarter Messe. Was dazu an antifaschistischem Protest auf die Beine gestellt wird klärt sich in den nächsten Tagen. Wir rufen trotzdem diesen Samstag, den 2. Juli zur Demonstration auf und sagen einmal mehr: #cannstattnazifrei
Kommt um 15:30 Uhr an den Cannstatter Bahnhof und lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen. Denn die Kampagne hat im Viertel viel Zuspruch bekommen und mit dieser Demonstration wollen wir sie gemeinsam beenden.
Update 30.06.2022 – 15 Uhr: Laut Hallenbetreiber ist der AfD-Landesparteitag dieses Wochenende in der Carl-Benz-Arena abgesagt. Das bestätigte laut Lokalpresse auch die Stuttgarter AfD. Der Parteitag soll nun am 16./17. Juli in den Stuttgarter Messehallen auf den Fildern stattfinden.
+++Weitere Infos folgen!+++
Stand 27.06.2022: Die baden-württembergische AfD darf nun doch ihren Landesparteitag am 2. und 3. Juli in der Carl-Benz-Arena abhalten. Am Montagmittag entschied das Stuttgarter Landgericht, dass die Kündigung des Mietvertrags nicht rechtens ist. Damit haben auch Antifaschist:innen gerechnet und die Mobilisierung nicht gänzlich abgesagt, nachdem die Carl-Benz-Arena öffentlichkeitswirksam vor knapp zwei Wochen der AfD kündigte. Daher mobilisieren etliche antifaschistische Gruppen und Zusammenschlüsse, sowie das Bündnis Stuttgart gegen Rechts und das AABS weiterhin zur gemeinsamen Demonstation und Protesten.
Nach wie vor steht der Auftakt; kommt am Samstag, den 2. Juli 2022 um 15:30 Uhr an den Cannstatter Bahnhof zum Auftakt der Demonstration & den Protesten!
Dieser Beitrag soll einen Überblick geben und wird die Woche über immer wieder aktualisiert; hier findet ihr aktuelle Infos, Aufrufe und natürlich die Anreisedaten.
Update vom 28.06.2022: Am Donnerstag, den 30. Juni wird es zum Landesparteitag der AfD in Stuttgart ein außerordentliches AABS-Treffen geben. Kommt dazu um 19 Uhr ins Linke Zentrum Lilo Herrmann. Dort gibt’s alle Infos zu den Planungen und die letzten Vorbereitungen werden gemeinsam angepackt.
Anreisen
Augsburg:
Nach Stuttgart gegen den AfD-Landesparteitag
Backnang:
Anfahrt aus Backnang – #CannstattNazifrei
Karlsruhe:
Anfahrt zur Demo in Stuttgart
Landau:
Nach Stuttgart gegen den AfD-Parteitag
Mannheim:
Auf nach Stuttgart gegen den AfD-Parteitag
München:
Zuganfahrt zur Demo gegen den AfD-Landesparteitag in Stuttgart
Reutlingen:
Nach Stuttgart gegen den AfD-Landesparteitag
Tübingen:
Nach Stuttgart gegen den AfD-Landesparteitag
Schwenningen:
Anreise nach Stuttgart gegen den AfD-Landesparteitag
Waiblingen:
Anfahrt aus Waiblingen – #CannstattNazifrei
Ihr organisiert auch eine Anreise aus eurer Gegend, dann meldet sie zur Veröffentlichung hier einfach über das Eingabeformular.
Aufrufe
Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region
Am 2. und 3. Juli will die rechte und teilweise ganz offen faschistische Partei „Alternative für Deutschland“ ihren Landesparteitag in der Cannstatter Carl-Benz-Arena abhalten. Parteitage, wie dieser sind für die Partei extrem wichtig, da hier die Ausrichtung und Positionen zu Themen bestimmt wird. Wir sagen: Wir wollen keinen Parteitag dieser rassistischen und generell menschenfeindlichen Truppe in Cannstatt und stellen uns gegen ihre Spaltung und Hetze! […]
Ihre Strategie ist einfach: Viele Menschen merken, dass etwas falsch läuft, dass alles ungerechter wird, sind enttäuscht und wollen, dass sich etwas ändert. Die AfD liefert dann einfache „Antworten“ und sagt, die Migration sei Schuld an allen Problemen oder irgendwelche Politiker-Eliten. Dass sie selber zu genau diesen Eliten gehören, verschweigen sie dabei gern. Sieht man sich mal an, dass ein großer Teil der AfD-Politiker:innen Manager:innen, Professor:innen, Jurist:innen oder Unternehmer:innen sind, wird klar, für wen sie Politik machen. Wir sind es nicht.
Wenn wir einen Wandel wollen, müssen wir das selbst tun, und vereint gegen Ungerechtigkeit und für ein ganz neues Zusammenleben kämpfen. Dabei lassen wir uns von Nazis und Nazifreund:innen der AfD nicht spalten und gegeneinander aufhetzen.
Wir sagen daher ganz deutlich: Wenn die AfD irgendwo auftaucht, gibt es Widerstand. Wir werden es nicht dulden, dass sie sich irgendwo ungestört treffen können. Daher wird es am Wochenende vom 2. und 3. Juli größere Proteste gegen den Parteitag der AfD in Cannstatt geben! Mach auch du mit, im Kampf gegen Rassismus und Faschismus! Merk dir das Wochenende schon mal vor – in Kürze gibt es mehr Infos. Cannstatt Nazifrei!
Den kompletten Aufruf findet ihr hier im Beitrag.
Antifaschistische Aktion Süd
[…] Widerstand leisten!
Wir verschließen unsere Augen nicht vor der Realität: Die AfD ist salonfähig geworden und gehört inzwischen zum akzeptierten Teil des bürgerlichen Parlamentarismus. Die breite gesellschaftliche Empörung ist verschwunden und immer weniger Menschen kämpfen aktiv gegen rechte Umtriebe. Das ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, vielmehr müssen wir es schaffen den Kampf gegen Rechts wieder auf mehr Schultern zu verteilen.
Dafür darf die antifaschistische Bewegung nicht bei einer moralischen Kritik der Rechten stehen bleiben. Wir müssen den Menschen die Motivation nehmen rechte Parteien zu wählen. Dabei sind nicht diejenigen mit einem geschlossenen rechten Weltbild gemeint, sondern die Bevölkerungsteile, die aufgrund ihrer Perspektivlosigkeit auf die soziale Demagogie der AfD hereinfallen. Ein wirksamer Antifaschismus muss diese Menschen erreichen und ihnen klar machen, dass die Rechten keine wirklichen Lösungen für die Probleme unserer Zeit haben. Und das gerade weil sie die Ursachen der Krise, das profitorientierte Wirtschaften, verschärfen statt abschaffen wollen. Die Kritik an rechter „Sozialpolitik“ muss deswegen immer verknüpft sein mit linken Ideen und einer scharfen Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen.
So sehr wir auf der einen Seite ein antifaschistisches Bewusstsein in der Bevölkerung entwickeln und stärken müssen, so entschieden müssen wir auf der anderen Seite die AfD, ihr Strukturen und ihre Repräsentant:innen bekämpfen. Jede Veranstaltung mit Protest, jede verlorene Räumlichkeit und jeder verhinderte Infostand schränkt die Arbeit der Partei konkret ein. Auch wenn das bei der allgegenwärtigen rechten Präsenz viel Zeit und Energie kostet, lohnen sich diese Kämpfe nach wie vor: Wenn eine Partei nicht in der Lage ist ungestört in die Öffentlichkeit zu treten oder Schwierigkeiten hat Infrastruktur zu schaffen, dann hindert sie das ganz konkret in ihrer Weiterentwicklung.
Deswegen werden wir da sein, wenn die AfD nach Stuttgart kommt und rufen alle auf gemeinsam in Cannstatt auf die Straße zu gehen. Gemeinsam wollen wir deutlich machen: Wir akzeptieren die Normalisierung rechter und faschistischer Positionen nicht. Wir stellen uns ihnen entgegen. Mit vielen anderen, auf verschiedenen Ebenen und mit allem, was dafür notwendig ist.
Alle auf die Straße! Cannstatt Nazifrei!
Den kompletten Aufruf findet ihr hier.
Stuttgart gegen Rechts
Das Bündnis ruft zur gemeinsamen Demonstration auf und hat im Vorfeld einen Offenen Brief verfasst an die Betreiber der Halle.
Weitere Termine: