Solidarität mit den verurteilten Genossen in Stuttgart

Nach den beiden Hafturteilen im Krawallnachtsprozess am Amtsgericht Stuttgart vom 24. und 26. Oktober, solidarisieren sich Antifaschist:innen aus verschiedensten Städten mit den von Repression Betroffenen:

Solidarische Grüße aus Frankfurt (Main)

Die Antifaschistische Basisgruppe veröffentlichte auf ihrem Twitter-Kanal:

Die Klassenjustiz hat diese Woche einen Genossen in #Stuttgart zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt. Wir schicken unsere solidarischen Grüße und sagen: Wir stehen hinter dir, Genosse!

Grüße aus Mannheim

Solidarität mit den verurteilten Genossen in Stuttgart! Die Klassenjustiz hat wieder zugeschlagen und zwei Genossen zu Haftstrafen von 3 Jahren und 2 Monaten, bzw. 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Ein weiterer Prozess einer dritten Person steht noch aus. Vorgeworfen wird den dreien die Beteiligung an der Stuttgarter Krawallnacht, als sich migrantische Jugendliche während Corona spontan gegen rassistische Polizeikontrollen in der Stuttgarter Innenstadt mit Ausschreitungen wehrten. Egal ob schuldig oder unschuldig – wir stehen an der Seite unserer Genoss:innen und aller anderen Betroffenen, die dafür verurteilt wurden, sich gegen die rassistische Praxis der Polizei gewehrt zu haben! Krawallnacht bleibt legitim! [Link zum Insta-Post]

Das OAT Karlsruhe veröffentlichte:

Wieder mal wurden zwei Genossen zu absurd hohen Haftstrafen von 3 Jahren und 2 Monaten, bzw. 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt, zudem steht noch ein weiter Prozess aus. Vorgeworfen wird den dreien eine Beteiligung an der sogenannten Stuttgarter Krawallnacht. In dieser Nacht kam spontan ein lang brodelndes Verhältnis zwischen migrantischen Jugendlichen und den Bullen mit ihren rassistischen Polizeikontrollen zu einem Höhepunkt.

Egal ob schuldig oder unschuldig, wir stehen hinter den Genossen und allen die sich zurecht gegen rassistische Polizeikontrollen wehren. [Link zum Beitrag]

Aus München:

Heute wurde nach dem ersten Urteil am Montag, bei dem ein Genosse im Bezug auf die Krawallnacht zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt wurde, ein weiterer Genosse auch wegen der Krawallnacht in Stuttgart zu 3 Jahre und 2 Monaten Haft verurteilt.

Wir stehen hinter den beiden Genossen. Wir schließen uns der Prozesserklärung, die der Genossen montags vorgetragen hat an: „…Und genau deswegen stehe ich im Antagonismus zum Staat und erwarte nichts von ihm. Die Ermittlungsmethoden der Cops haben schon gezeigt, dass sie gerne und mit aller Härte gegen uns Linke vorgehen. Auch ihnen ist bewusst, welches revolutionäre Potential darin liegt, wenn wir erst in diesen gesellschaftlichen Widersprüchen wirken, sie vertiefen und Kämpfe empfahlen. Davon werde ich mich auch zukünftig nicht abhalten lassen. Dementsprechend ist es auch egal, ob ich nun hier verurteilt werde. Dementsprechend ist es auch egal, ob ich tatsächlich in der Nacht vor Ort war oder nicht – ich hätte es sein sollen. Dem Gerichtes nach bin ich in jedem Fall schuldig, über mich urteilen wird es damit allerdings nicht.“

Solidarität mit den beiden Genossen und allen politischen und sozialen Gefangenen!

Video-Link zum Instagram-Kanal des Antifa-Stammtischs München.

Solidarität aus Tübingen mit den Verurteilten Genoss*innen der Krawallnacht:

Aktion in Karlsruhe-Durlach:

Gefunden auf Indymedia: https://de.indymedia.org/node/235136

Amtsgericht Durlach mit Farbe angegriffen

In der vergangenen Woche fiel das zweite Urteil im sogenannte „Krawallnacht“ Prozess in Stuttgart. Man will zwei linken Aktivist:innen die Beteiligung an den Riots im Sommer 2020 nachgewiesen haben und verurteilte die Beiden in erster Instanz zu 3 Jahren und 9 Monaten und 3 Jahren und 2 Monaten Haft ohne Bewährung.

Eine gute Beweisführung brauchte es für diese Urteile wohl nicht. Liest man die Prozessberichte wird schnell klar, dass hier mit viel zu ungenauen Überwachungsvideos und Pseudogutachtern das Urteil gesprochen wurde. Dem Staat geht es nicht darum jemanden hier wirklich etwas nach zu weisen. Es geht darum Schuldige zu finden, der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit enormen Strafen ab zu haften, für eben jene Nacht in der, der Staat und seine bewaffneten Handlagern, für ein paar Stunden die Kontrolle verloren hatten.

Direkt am nächsten Morgen wurden die Geschehnisse dieser Nacht medial verdreht, Beteiligte und Unbeteiligte, aber in Bild passende, durch den Dreck gezogen und als kopflose Randalierer denunziert.

Aber was sich in diesen Riots entlud, war keine Langweile von Jugendlichen, es war die gesamte aufgestaute Wut über den von Rassismus geprägten Alltag, die Stigmatisierungen und dieses scheiß System was nur noch den Bonzen was zu bieten hat.

Als Linke müssen wir uns hinter solche Kämpfe stellen, auch wenn es erst mal nicht direkt Revolutionäre Kämpfe sind.
Als Antwort auf die Urteile haben wir heute Nacht das Durlacher Amtsgericht mit Farbe angegriffen. Ein Tropfen auf den heißen Stein und dennoch ein kleiner Nadelstich gegen diesen Staat und seine Klassenjustiz.

Solidarität für alle von Repression betroffenen in den „Krawallnacht“ Prozessen! Freiheit für alle politischen Gefangenen!


Zu den Hintergründen der Krawallnacht und dem aktuellen Stand der Verfahren lest ihr mehr auf der Seite der Roten Hilfe Stuttgart. Im Januar stehen weitere Termine und der letzte (erstinstanzliche) Krawallnachtsprozess an.

Wenn ihr auch eine Aktion organisiert habt oder online Bilder/Posts davon entdeckt, die auf antifa-info.net noch nicht zu finden sind, schickt sie gerne über das Einreichformular!

Weitere Termine: