Unsere Solidarität gegen ihre Willkür

Solidarität und politische Standhaftigkeit laufen dem Knastsystem zuwider!
Am 12. August musste Nico seine Haftstrafe in der JVA Ulm antreten. 200 Freund:innen und Genoss:innen begleiteten ihn bis zur Pforte und setzten so ein starkes Zeichen der Solidarität, das ohne Zweifel auch über die Backsteinmauern drang und von Wärterschaft und künftigen Mitgefangenen wahrgenommen wurde.

Anstatt eine Zelle in Ulm zugewiesen zu bekommen, wurde Nico allerdings noch am selben Abend in die JVA Heimsheim überführt.

Bisher ist weder eine offizielle Begründung für die Verlegung, noch das genaue Zustandekommen bekannt. In Anbetracht der Umstände ist allerdings davon auszugehen, dass es sich um ein im Vorhinein geplantes Manöver handelt.

Haftstrafen sollen isolieren, entpolitieren und die revolutionäre Persönlichkeit brechen. Die bisherige politische Standhaftigkeit von Nico auf der einen Seite und die Solidarität mit ihm und den Kämpfen, denen er zugerechnet wird, auf der anderen Seite laufen dem System ‚Knast‘ offenbar derart zuwider, dass für seinen Haftantritt irgendwo im Knast-Apparat dieses krampfhaft anmutende nächtliche Manöver angeordnet wurde.

Es hat offenbar zweierlei zum Ziel: Zum einen soll die Solidarität von außen behindert werden. So müssen beispielsweise alle Briefe, die noch am Nachmittag des Haftantritts geschrieben wurden – und deren Annahme vor Ort von der JVA Ulm ohne Begründung verweigert wurde – nun eine Bonusrunde auf dem Postweg drehen.

Zum anderen soll Nico von Tag Eins an auf besonders vehemente Weise zu spüren bekommen, dass er von nun an nicht nur Unfreiheit, sondern auch dem Instrument der Willkür ausgesetzt ist. So sind seine Vorbereitungen darauf, zunächst in Ulm zu sitzen, nichtig. Ein gezielter Versuch der Verunsicherung und Einschüchterung, in der ohnehin schwierigen ersten Phase einer längeren Haftstrafe.

Wenn die Knastmaschinerie so sensibel auf unsere bisherige Solidarität reagiert, kann das für uns nur heißen: Jetzt erst recht! Wenn sie Nico und seiner politischen Persönlichkeit von Beginn an den Kampf ansagen, wird das für ihn nur heißen: Jetzt erst recht!
Stärken wir ihn darin und halten wir – jetzt! – kollektiv dagegen. Schreibt ihm, in den nächsten Tagen (und darüber hinaus!), Postkarten, Briefe, Berichte und Fotos!

Freund:innen und Genoss:innen, die Nico mit vollem Namen kennen, können direkt an die JVA Heimsheim (Am Mittelberg 1, 71296 Heimsheim) schreiben.
Alle anderen können das Angebot der Roten Hilfe Stuttgart (Böblinger Straße 105, 70199 Stuttgart) nutzen, Post mitdem „Stichwort NICO“ entsprechend weiterzuleiten.

Freiheit für Nico! Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Ihre Ordnung ist auf Sand gebaut – Solidarität wird siegen!