Aktionen gegen Polizeigewalt am 13.12.22

Frankfurt – Kraftvolle Demo

Am Abend des 13. Dezember zog eine kraftvolle Demonstration der Kampagne „Kein Einzelfall“ gegen rechte Strukturen in den Sicherheitsbehörden und das System Polizei durch die Frankfurter Innenstadt.

Trotz Minusgraden, Wind und eisiger Kälte fanden sich etwa 550 Menschen zusammen, um das Datum mit einer Demonstration zu begehen. Um 17:30 Uhr sammelte sich die Demonstration am Willy-Brandt-Platz. Obwohl die Bullen bereits nach wenigen Metern verlautbaren ließen, das Fronttransparent der Demo stelle eine Straftat dar (angeblich sei dies sogar bereits von der Staatsanwaltschaft ebenso gewürdigt worden), ließ sich die Demo nicht beirren und zog, untermalt von einigen bunten Funken, über den Mainkai und mit lauten Parolen am dort stattfindenden Weihnachtsmarkt vorbei.
Ohnehin bleibt fraglich, welche Straftat die Bullen im Fronttransparent glaubten entdeckt zu haben. Das Transparent zeigte ein Strichmännchen mit Molotov-Cocktail in der Hand und ein brennendes Polizeiauto. Die Demo zog anschließend vors Erste Polizeirevier, wo eine Zwischenkundgebung die rassistischen und menschenfeindlichen Zustände in den Frankfurter Polizeibehörden thematisierte. Außerdem wurde ein Grußwort der „Antifa bleibt“-Kampagne aus Braunschweig verlesen. Auch wenn immer mehr Polizei und BFE-Bullen am Rande der Demo zusammengezogen wurde, lief diese unbeirrt weiter zum Alfred-Brehm-Platz, wo sie sich nach weiteren Redebeiträgen auflöste.

Post von OAT Frankfurt auf Twitter

 

Augsburg – Bullen aus dem Weg!

Gestern versammelten sich knapp 150 Personen, um gemeinsam gegen Repression und Polizeigewalt in Augsburg und darüber hinaus zu demonstrieren.

Nach kämpferischen Reden, war der Start der Laufdemonstration uns untersagt und der Weg durch die Polizei versperrt worden. Als Vorwand nahm die Polizei fehlende Abstände zwischen den Transparenten, später die Aufschrift „ACAB“ auf einem der Transparente.

Der Demonstrationszug setzte sich schlussendlich trotzdem in Gang und die Polizei zögerte keine Sekunde die Demo mit massivstem Einsatz von Schlagstöcken anzugreifen und uns die Transparente aus den Händen zu reißen. Trotz allem konnte man selbstbestimmt loslaufen, wie auch im Verlauf der Demo immer wieder bewiesen wurde. Wir stellten uns erfolgreich den Blockaden und massivsten Angriffen der Polizei und nahmen uns die Straße! Trotz ihres riesen Aufgebots, war die Staatsmacht sichtlich überfordert, sie gab auf und gewährte uns schlussendlich den Weg bis zum Königsplatz, wo die Demonstration beendet wurde.

Das geschlossene Abreisen der Demonstrant*innen wollte die Polizei wiederum verhindern, indem sie den Weg zu den Straßenbahnen versperrte und die geschlossene Gruppe erneut mit aller Härte angriff. Die Folge waren dutzende Verletzungen sowie auch Platzwunden auf dem Kopf. Eine Person konnte festgenommen werden, während die Festnahme zwei weiterer Genoss*innen verhindert wurde. Da kam das Feuerwerk in der Nähe des Königsplatzes gerade Recht, um zum Ende der Demonstration die Teilnehmenden noch einmal zu motivieren und dem ganzen einen schönen Abschluss zu setzen. Im Anschluss konnte man geschlossen in die Straßenbahn einsteigen und nach einer halben Stunde fuhr sie dann auch los, begleitet von mehreren Zivilpolizisten und USK, die uns bis zum Hans Beimler Zentrum folgten.

Bleiben wir weiterhin konsequent und nehmen uns die Straße!
Nicht auf diesen Staat vertrauen! Gegenmacht von unten bauen!

Beitrag von: Offenes Antifa-Treffen Augsburg

Stuttgart – Cops do what Cops can do best!

Wer hätte es gedacht. Bei der heutigen Demo gegen rassistische Polizeigewalt haben die Cops es sich natürlich nicht nehmen lassen die Demo mehrmals anzuhalten, die Teilnehmer:innen zu schikanieren und sogar anzugreifen.

Das war ein ordentlicher Griff ins Klo, liebe Polizei Stuttgart. Damit habt ihr eigentlich nur nochmal genau gezeigt, was sich hinter dem „Freund & Helfer“ versteckt. Nämlich gewaltgeile Menschen, die nur auf die Möglichkeit warten, ihre Gewaltfantasien ausleben zu können. Das hat alle aber nicht davon abgehalten eine starke Gedenkdemonstration abzuhalten. Mit einer Betroffenen-Rede, einem Grußwort vom Solidaritätskreis Mouhamed, einer Einschätzung zu dem Zusammenhang von Rassismus und Kapitalismus und einer Rede zur Krawallnacht wurde die Demo inhaltlich gefüllt. Gestartet sind wir am Platz der Erinnerung (Marienplatz). Entlang der Tübingerstraße wurden wir von einem riesigen Transpi überrascht mit der Aufschrift „Gegen Rassismus & Repression – Kriminell ist das System“ und schönem Feuerwerk im Hintergrund. Als die Demo zum zweiten Mal angehalten wurde, hielt die ganze Demo Schilder mit den Namen der durch Cops ermordeten Menschen hoch. Kein Wunder haben sich die Cops provoziert gefühlt, die Demo angegriffen und ein Banner – wohlgemerkt mit den Gesichtern einiger Todesopfer – komplett zerissen. Auch das hat die Demo nicht abgehalten weiterhin motiviert und laut bis zum Rotebühlplatz zu laufen und dort die Schilder mit den Namen der Todesopfer gemeinsam mit Kerzen niederzulegen während die Moderation die Namen der Todesopfer aufsagte. Vielen Dank an alle die da waren!

Text und Bilder von 0711United against racism auf Instagram

 

Regensburg – Keine:r ist frei, bis alle frei sind!

Mit ca. 50 Antifaschist*innen haben wir vor einer Woche, am 13.12. unsere Kundgebung abgehalten, um auf die Missstände aufmerksam zu machen, die täglich von Staat und Polizei verursacht werden.

Unterstützt wurden wir hierbei mit Reden von der Roten Hilfe Regensburg und der ANA Regensburg.
Zum Ende der Kundgebung spaltete sich noch ein Teil zu einem spontanen Gedenkmarsch ab durch die Innenstadt ab, und rief dabei eine Liste mit Namen von Polizeigewaltessopfern aus den letzten Jahren.

Des Weiteren stellten wir vor der Polizeistation im Minoritenweg ein Gedenkbild für den 2009 durch die Polizei ermordeten Regensburger Tennessee Eisenberg auf.

Ziel dieses Aktionstages war es, den Menschen auf der stetig wachsenden Liste an durch die Polizei Ermordeten zu gedenken, aber auch ein klares Zeichen gegen die immer mehr zunehmende Repression gegen linke Strukturen und das staatliche Gewaltmonopol und seine Knäste zu setzen.

Denn am Ende gilt immer noch:
Keine*r ist frei, bis alle frei sind!

 

Beitrag von: Antifaschistischen Aktion Regensburg