Kundgebung gegen Bezahlkarte und geheimen AfD-Stammtisch

Gestern haben wir gemeinsam mit der Kampagne Solidarität statt Nationalismus und dem Asylarbeitskreis Heidelberg unseren Protest gegen die Bezahlkarte für Geflüchtete auf die Hauptstraße getragen. Redner*innen verschiedener Gruppen machten deutlich, dass die Bezahlkarte nichts als ein Kontrollinstrument der Herrschenden über Diskriminierte ist. Mit Flyern konnten wir zahlreiche Passant*innen über das Vorhaben der Grünen, der SPD und der FDP informieren.

Am gleichen Abend hielt die AfD wieder einen Stammtisch in Heidelberg ab. Dieses Mal sogar mit prominentem Besuch: Beatrix von Storch war da. Seit Jahren bemüht sich die AfD aus Angst vor antifaschistischem Protest, den Ort dieser Stammtische geheimzuhalten. Um den Ort zu erfahren, muss mensch ähnlich wie bei geheimen Neonazi-Treffen eine Reihe an Checks durchlaufen. Dass sich die AfD gezwungen sieht, ihre Stammtische, sogar mit so prominentem Besuch, klandestin zu veranstalten und damit schwer zugänglich für Interessent*innen ist, ist ein antifaschistischer Erfolg. So hatte die AfD sicher auch gestern einen ruhigen Abend mit Schnitzel und brauner Soße erwartet.

Doch während unserer Kundgebung wurde der Ort des Treffens aufgedeckt und so entschlossen sich nach unserer Kundgebung ca. 50 Antifaschist*innen zur Stettiner Klause nach Kirchheim zu fahren. Nach einer entschlossenen Sponti konnten wurde die AfD dort von allen Zugängen mit lautstarkem Protest gestört. Einzelne AfDler*innen ergriffen die Flucht, andere kamen erst gar nicht zum Veranstaltungsort. Malte Kaufmann, der sich sonst in Videobotschaften präsentiert, um sich vor seiner Twitter-Gefolgschaft über die böse Antifa auszuweinen, traute sich gestern nicht einmal aus der Stettiner Klause heraus. Viele Anwohner*innen schlossen sich dem Gegenprotest an und zeigten sich schockiert über die rechten Umtriebe in ihrer Nachbarschaft.

Laut Hinweisschild der Stadt ist in der Kleingartensiedlung Schutt abladen verboten. Das interessierte gestern aber scheinbar keine*n. Gut, dass wir Antifaschist*innen da waren, um aufzuräumen!