Unsere Namen, unsere Stimmen

München erinnern! Am 22. Juli 2016 wurden uns unsere geliebten Mitmenschen Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda durch Hass und Gewalt aus rechten, rassistischen Motiven von uns genommen. Neun Jahre sind vergangen – und doch ist der Schmerz noch da. Die Lücken, die sie hinterlassen haben, sind spürbar. Ihre Stimmen fehlen. Ihre Träume, ihr Lachen, ihr Leben. Angehörige, Überlebende, Betroffene, Unterstützer*innen – München, das OEZ, wir erinnern. Wir sagen ihre Namen.
 Wir hören ihre Stimmen in unseren Erinnerungen.
 Wir stehen zusammen – gegen das Vergessen, gegen das Schweigen, gegen den Hass, die Hetze und den rechten Terror. Wir fordern Aufklärung.
 Wir fordern lückenlose Ermittlungen, transparente Aufarbeitung […]

Wir werden euch nicht vergessen

Unsere Rede zum Gedenken an die Opfer von Utøya, Oslo und München am 22. Juli 2024 Am 22. Juli 2011 ermordete ein Rechtsextremist auf der norwegischen Insel Utøya 69 Menschen, weil sie für eine offene Gesellschaft und eine gerechte Welt kämpften – die meisten der Opfer waren junge Mitglieder der Jugendorganisation Arbeidernes Ungdomsfylking (AUF). Zuvor hatte der Täter im Osloer Regierungsviertel eine Autobombe gezündet und dabei acht weitere Menschen getötet. Genau 5 Jahre später, am 22. Juli 2016, brachte ein rechtsradikaler Täter am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München neun Menschen ums Leben und verletzte fünf weitere durch Schüsse. Er beging seine Taten bewusst am fünften Jahrestag der Anschläge in Utøya. Wie […]

OAT-Beteiligung an der Monnem Pride

Bis zu 450 Personen im Antifa-Block Unter dem Motto „Intersektional, Antifaschistisch, Queer“ fand am Samstag, den 12.07.25, die Monnem Pride statt. Das offene antifaschistische Treffen Mannheim hat sich wie auch im letzten Jahr mit einer eigenen Laufgruppe daran beteiligt. Gerade in diesen Zeiten ist klar, wo unser Platz ist: An der Seite derer, die von rechter Hetze und den dadurch hervorgerufenen Angriffen direkt betroffen sind! Der antifaschistische Block zeigte sich geschlossen und kämpferisch. Auf der Strecke durch die Innenstadt Mannheims schlossen sich uns immer wieder Personen an, so dass unsere Laufgruppe auf zwischenzeitlich über 450 Personen anwuchs. Aus den Reihen der Zuschauer*innen gab es viel Beifall und Unterstützung für den […]

Rechtsruck in KZ-Gedenkstätte

Die falschen Fahnen – KZ-Gedenkstätte Buchenwald rückt nach rechts Bereits in der Vergangenheit wurden in der Gedenkstätte Buchenwald Besucher mit palästinasolidarischen Symbolen des Geländes des ehemaligen KZ der Nazis verwiesen. Die Website des Erinnerungsorts listet nicht nur faschistische, sondern auch kommunistische Organisationen als »nicht willkommen«. Eine jüngst öffentlich gewordene Broschüre zeigt: Die Gleichsetzung hat System. Das Gedenken wird zunehmend politisch gefiltert – wer es nicht im Sinn der Staatsräson betreibt, ist nicht erwünscht. Mit einer »Handreichung« für ihre Bildungs- und Security-Abteilungen hat die Gedenkstättenleitung unbequeme Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Unter dem Titel »Problematische Marken, Codes, Symbole und Zeichen rechtsradikaler und antisemitischer Gruppierungen« wird Gegnern des Genozids in Gaza und Befürwortern […]

Die „Rheinlandbande“ – Neonazi-Nachwuchs im Rhein-Sieg-Kreis

Die „Rheinlandbande“ hat sich innerhalb kurzer Zeit von einem losen Zusammenhang posender Kleinstadtjugendlicher mit Hang zum Neonazitum zur organisierten Kleinstgruppe der „Jungen Nationalisten“ (JN) entwickelt. Möglich war dies nicht zuletzt durch die enge Verbindung mit dem „Freundeskreis Westerwald“ um die Neonazi-Akteurin Melanie Dittmer. Beide Gruppen treten häufig gemeinsam bei Wanderungen, Aktionen und Schulungen auf. Im Jahr 2024 hat es die „Rheinlandbande“ in überregionale Zeitungen geschafft: Anlässlich geleakter Chats der „Jungen Nationalisten“ wurde vom „DER SPIEGEL“ (Nr. 23/2024) eine Diskussion mit einem Chatteilnehmer namens „fuchs“, seines Zeichens Aktivist der „Rheinlandbande“, beschrieben. Die Gruppe habe im Wald eine Regenbogenfahne verbrannt und möchte nun Fotos der Aktion auf ihren Social-Media-Accounts veröffentlichen. Im Chat […]

Maja hat den Hungerstreik beendet – wir kämpfen weiter

Heute, am 14. Juli 2025, hat Maja nach 40 Tagen der Verweigerung fester Nahrung den Hungerstreik beendet. Die Gründe dafür sind die bereits deutlich spürbaren Auswirkungen des Nahrungsmittelentzugs auf den Körper und das stark gestiegene Risiko langfristiger gesundheitlicher Schäden: Maja hat  14 kg verloren und die gesamten Körperfettreserven aufgebraucht, die Herzfrequenz sinkt zeitweise auf 30 Schläge pro Minute und die Leber- und Nierenwerte sind schlecht. Der Hungerstreik ist damit vorbei, noch bevor Maja die erklärte Forderung oder andere Zugeständnisse erreichen konnte: Eine Rücküberstellung scheint nicht in Aussicht. Die Verlegung in den Hausarrest hat der ungarische Richter abgelehnt. Die leichten Verbesserungen, die gut eine Woche nach Beginn des Hungerstreiks festzustellen waren, […]

Protest gegen erste AfD-Veranstaltung seit Jahren

Lange Zeit hat sich die AfD nicht getraut, nach Tübingen zu kommen und ihre rechte Hetze hier zu verbreiten. Jetzt versucht die AfD am 19.07., das erste Mal seit Jahren, eine Veranstaltung mitten in Tübingen zu machen. Nicht mit uns! Kein Millimeter der AfD in Tübingen. Denn offenbar versucht die AfD, sich jetzt auch hier zu normalisieren und auszuprobieren, was in Tübingen für sie möglich ist. Lasst uns deshalb die AfD gemeinsam daran erinnern, warum sie die letzten Jahre keine Veranstaltungen in Tübingen gemacht hat, und ein klares Zeichen gegen Rechts setzen. Damit die AfD nicht so schnell wieder kommt. 19. Juni: AfD in Tübingen? Nicht mit uns! Unter dem […]

Warum wir als Antifaschist*innen am CSD teilnehmen

Angriffe auf CSDs und Prides, Rücknahme von Unterstützung und Teilnahmen wegen angeblicher Neutralitätspflicht, Rückgang und Rücknahme von Diversitätszusagen von Unternehmen, Einschränkungen von Prideparaden oder -zügen, Genehmigung von rechtsradikalen Protesten direkt auf der Prideroute, Auslöschung queerer Geschichte und Ausschluss queerer Menschen in den USA: Das ist die Realität, mit der wir konfrontiert sind. Der Hetze und dem Hass, der in den letzten Jahren verbal oder in Textform geäußert worden ist, folgen nun Taten in allen gesellschaftlichen Bereichen. Diese Aussagen und Taten sind sehr ernstzunehmen, denn damit wird klar und deutlich: Wir können uns auf die Zusagen der Konzerne und der Politik nicht verlassen. Viele haben die Pride Fahnen und Symbol benutzt, […]

Die „Active Clubs“ – Wunschvorstellung und Realität

Sie sollen ein Ausweg aus der „aktuellen Planlosigkeit“ des sogenannten „Nationalen Widerstands“ sein, heißt es in einer Vorstellung des Konzepts der „Active Clubs“, kurz ACs. Doch was ist davon, fast ein Jahr nach der Gründung der ersten ACs in Deutschland noch übrig? Rund 4.000 Follower zählt der „Active Club Germania“ im März 2025 auf seinem Telegram-Kanal. Es ist der Hauptkanal des deutschen „Active Club“-Netzwerks, auf dem fast täglich Fotos, Videos und Grafiken verbreitet werden. Der erste Beitrag, mit dem der Kanal im April letzten Jahres eröffnet wurde, war ein Video vom „AC Nordgau“. Die Ästhetik des Videos – schnelle Schnitte, ein paar Filter und elektronische Musik – findet in den […]

Offen auf Kriegskurs – AfD und der Ukraine-Krieg

AfD-Abgeordneter will Welt neu geordnet sehen. Deutscher Imperialismus soll sich in Ukraine offensiv durchsetzen. Neonaziinfluencer bricht mit Partei Russland wird zunehmend zum Zankapfel in der deutschen Rechten. Nun gibt es neue Ansätze, den »prorussischen« Kurs der AfD zu kippen. Am 24. Juni warben Rainer Kraft, Bundestagsabgeordneter der Partei, und der stellvertretende Kreisvorsitzende der AfD in Wuppertal, Tim Schramm, parallel für Ukraine-Solidarität und eine »eurozentrische Außenpolitik«. Kraft im rechten Online-Magazin Apollo News und Schramm beim rechten Boulevard-Portal Nius. Der Bundestagsabgeordnete sprach von einem »Irrweg«, einer Politik des Zauderns auch gegenüber den Palästinensern, dem Iran und der »Allianz«, die diese angeblich mit »dem Kommunismus« unterhalten. »Völkerrechtsdebatten gehören im Angesicht dieser Feinde der […]

Hafturteil gegen Antifaschisten in Offenburg

Am 30.06 wurde unser Genosse Max vor dem Offenburger Amtsgericht zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Dieses Urteil steht im Kontext einer Demonstration gegen die AfD im März 2023. Damals hatte sich eine antifaschistische Demonstration durch den Einsatz eines Feuerlöschers kurzzeitig gegen einen Angriff der Polizei wehren können – dieser Einsatz des Feuerlöschers wurde nun vor Gericht unserem Genossen zur Last gelegt. Was ist in Offenburg passiert? Am 04. März 2023 fand der Landesparteitag der AfD in Offenburg statt, gegen den sich antifaschistischer Widerstand formierte. Es gab zwei Demonstrationen: Eine hin zur Messehalle in Offenburg, wo die AfD getagt hatte […]