Am Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße

Die AfD als Beschützerin vor Gewalt an Frauen „Mehr Sicherheit für unsere Frauen und Töchter!“, „Frauen und Mädchen schützen“: Mit solchen Parolen setzt sich die AfD angeblich immer wieder für Frauen ein. Aber: Die AfD und andere rechte Aktuere nutzen den angeblichen Schutz von Frauen nur, um ihre rassistischen Narrative durchzusetzen. Das angebliche Interesse gegen Gewalt an Frauen gilt nur für blonde, deutsche Frauen, die vor der angeblichen Gewalt ausländischer Männer geschützt werden sollen. Dass der AfD an den Rechten von Frauen rein gar nichts liegt, sieht man an den restlichen Positionen der Partei: Die AfD steht für restriktive und damit lebensgefährliche Abtreibeungsregelungen, für patriarchale Bilder der „deutschen Familie“ und […]

Heraus zum 1. Mai

Der 1. Mai als Kampftag der Arbeiter:innenklasse hat für uns als Antifaschist:innen in Deutschland eine besondere Bedeutung. Denn während er gerade hierzulande historisch von den Faschist:innen in sein Gegenteil gewendet wurde und auch heute noch wird, steht er gerade für den Widerspruch den der Faschismus verleugnet. Der Faschismus geht von einer homogenen, zumeist ethnisch definierten „Volksgemeinschaft“ aus, in der es keine Klassen gibt. Auch deshalb haben die Nazis gleich am 2. Mai 1933 die Gewerkschaften zerschlagen, deren ureigene Bedeutung eben ist im Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit die Arbeiter:innenklasse zu vertreten. Der 1. Mai steht eben gerade für die Unversöhnlichkeit dieses Widerspruchs. Er ist dazu da die Kämpfe der Unterdrückten […]

Frauenkampftag: Gemeinsam auf die Straße

Als Antifaschist:innen sehen wir unsere Aufgabe im Kampf gegen die Rechtsentwicklung. Dabei kommen wir immer wieder mit anderen Politikfeldern in Berührung. Die reaktionären Verschärfungen, denen wir versuchen Einhalt zu gebieten, haben ein Ziel: Unterdrückung und Ausbeutung aufrecht zu erhalten. Die Unterdrückung der Frau* zieht sich dabei wie keine andere durch die gesamte Menschheitsgeschichte und alle gesellschaftlichen Bereiche. Frauen* werden nicht nur wie ihre männlichen Kollegen auf der Arbeit ausgebeutet – und das oftmals schlechter bezahlt – sondern zusätzlich unbezahlt zu Hause. Die Unterdrückung der Frau* ist wichtige Grundlage für die Wertschöpfungskette des Kapitalismus und aller ihm vorangegangenen Klassengesellschaften. Das Patriarchat ist ein zentraler Bestandteil jeder weiteren Epoche unserer Zeit; also […]

Die eine Welle mitnehmen, die andere brechen

Die „AfD“ ist aktuell auf dem Vormarsch: In der ganzen Republik kassiert die rechte Partei Rekordumfragewerte von teilweise 20–30 %. Letztes Jahr wurden die ersten „AfD“-Kandidaten zu Bürgermeistern und einem Landrat gewählt. In diesem Jahr stehen gleich mehrere Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern an, in denen die „AfD“ derzeit laut Umfragen die stärkste Kraft zu werden droht. Die „AfD“ in Regierungsverantwortung ist keine Dystopie mehr, sondern eine durchaus realistische Aussicht für die nahe Zukunft. Der Aufwind der „AfD“ zeigt sich aber nicht nur in Umfragewerten oder Wahlergebnissen, er schlägt sich auch in der Zunahme ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz und im Aufbau von rechter Infrastruktur nieder. Zudem gelingt es der Partei immer mehr […]

Demos zum 4. Jahrestag des faschistischen Anschlags von Hanau

Say Their Names! Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns ein Versprechen gegeben: Die Namen der Opfer nicht zu vergessen. Wir tragen eure Namen überall hin. Seit vier Jahren. Und wir werden keine Ruhe geben. Gegen das Vergessen Jedes Jahr, jeden Monat, sagen wir 9 Namen und meinen alle Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Wir gedenken aller und meinen alle. Ihre Namen erinnern uns und fordern uns auf, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in Behörden, Politik, Medien und in den Sicherheitsapparaten konsequent zu bekämpfen. Dieser Zustand ist der Nährboden, auf dem der Hass der Täter überhaupt erst gedeihen kann. Ihre Namen erinnern uns […]

Gedenkt der Befreiung von Auschwitz

Am 27. Januar 2024 ist es genau 79 Jahre her, dass das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch die rote Armee befreit wurde. Deswegen ist dieser Tag der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Als antifaschistische Aktivist:innen ist es uns wichtig, dass unser Gedenken nicht nur ein starres, historisches ist, das vielerorts von Mandatsträger:innen ritualisiert begangen wird. Für uns ist dieser Tag ein Gedenktag, bei dem wir explizit auch auf die Folgen aus der Geschichte und unseren Kampf gegen Faschismus heute aufmerksam machen. Erinnern heißt kämpfen. Wir brauchen eine Erinnerungskultur, die mehr ist als nur Trauer um die Opfer. Wir brauchen Erinnerung, die Verantwortung weckt. Wir gedenken, um […]

Zusammen gegen Repression

Freiheit für Jo – Freiheit für alle politischen Gefangenen Erneut geht ein Jahr voller Kämpfe zu Ende – und damit auch ein Jahr voller staatlicher Repression. Als prominentestes Beispiel dafür stehen wohl das Antifa-Ost-Verfahren, die Öffentlichkeitsfahndungen und Festnahmen – zuletzt von Maja – nach dem sogennanten „Tag der Ehre“ in Budapest und darüber hinaus Demonstrationsverbote, Kontrollzonen und Polizeischikanen gegen die Solidaritätsproteste mit den verhafteten Antifaschist:innen am Tag X. Zu nennen sind auch die kürzlich gesprochenen Urteile im Krawallnachtsverfahren oder die massive Repression gegen die Klimabewegung in Form von Verbotsverfahren und medialer Hetze. Zuletzt war es vor allem die palästinensische Bewegung, wie z.B. die Gefangenensolidaritätsorganisation Samidoun, die vom Staat ins Visier […]

Jahresabschluss 2023

Ein Jahr mit vielen Events, antifaschistischen Protesten, Veranstaltungen und Treffen, Diskussionen, einiges an Repression, Kampagnen gegen den rechten Wahlkampf in Bayern und Hessen und einigen selbstbestimmten Aktionen liegt hinter uns. Nun gibt es noch ein paar Termine, bei denen wir zusammen kommen können um das Jahr 2023 Revue passieren zu lassen. Und rund um Silvester sehen wir uns nochmal auf der Straße um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität zu setzen, um dann im neuen Jahr mit neuer Motivation die antifaschistische Arbeit weiterzuführen.

Die Geschichte lehrt uns: Antisemitismus bekämpfen

Warum der 9. November? Am 9. November versammeln sich überall in der Bundesrepublik Antifaschist:innen, um an die antisemitischen Gräueltaten des deutschen Faschismus zu erinnern. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in einer reichsweiten, koordinierten Aktion von SA und SS jüdische Wohnungen, Geschäfte und Synagogen angegriffen, geplündert und niedergebrannt. Über 30.000 Jüd:innen wurden in Konzentrationslager verschleppt und mehr als 1.300 Jüd:innen während den Novemberpogromen ermordet. Viele Menschen aus der Nachbarschaft beteiligten sich an den organisierten Hetzjagd, die meisten nahmen sie einfach hin. Diese Nacht stellte den Wendepunkt in der faschistischen Herrschaft von der Diskriminierung zur systematischen Verfolgung dar, die schließlich im systematischen Völkermord an den europäischen […]

Länderübergreifende Razzien bei Identitären

Am 31. August gab es zeitgleich Hausdurchsuchungen bei „identitären“ Nazis in Oberbayern und Schwaben sowie in Baden-Württemberg und drei Schweizer Kantonen: „Sieben Männern und einer Frau werfen die Ermittler unter anderem Volksverhetzung und Nötigung vor.“ Die Nazis seien „zwischen 20 und 33 Jahre alt“. Ziel der Razzien waren Mitglieder der Nazigruppen „Identitäre Bewegung Deutschland“, „Wackre Schwaben“, „Lederhosenrevolte“ und „Junge Tat“ aus der Schweiz. Unter anderem beschwerte sich Martin Sellner über die Razzia bei den IB/JA-AktivistInnen Adrian Segner, Annie Hunecke und Michael Seibold sowie Manuel Corchia und Tobias Lingg. Anlass für die Strafverfahren war eine rassistische Aktion am 9. Februar in Peutenhausen, einem 600 Leute-Kaff auf halbem Weg zwischen Ingolstadt und […]

Antifaschist:innen heraus zum Antikriegstag

Am 1. September 1939 überfiel das faschistische Deutschland Polen, nachdem Hitler den erst 1934 unterzeichneten Nichtangriffspakt im April aufgekündigt hatte. Dies war der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Zum zweiten Mal in der Geschichte brach ein großer imperialistischer Krieg um die Neuverteilung der Welt aus. Damals verhalf der Faschismus dem deutschen Großkapital zum ersehnten Krieg. Der Faschismus lieferte die ideologische Legitimation und zugleich den Terror gegen diejenigen, die auf die Lügen nicht hereinfielen, dagegen hielten oder nicht in die neue Ordnung passten, um den Krieg zu ermöglichen. Heute hat das Großkapital den Faschismus (noch) nicht nötig, um seine Interessen durchzusetzen. Die vermeintlich linke Ampelregierung sind die besten Freund:innen der Waffenindustrie, Grünenpolitiker:innen […]