NS-Hymne, Hitlergrüße und Angriff auf Anwohner bei Allgäuer Festwoche BerichtAllgäu Sebastian Lipp (Allgäu ⇏ rechtsaußen)|29.08.25 Gäste der Allgäuer Festwoche begehen auch in diesem Jahr rechte Propaganda– und Gewaltdelikte – teils erneut im Umfeld des immer wieder angegriffenen selbstverwalteten Jugendzentrums react!OR. Sämtliche Beteiligte bleiben unerkannt, jetzt sucht sie die Polizei. »Aufgrund von Mitteilungen über verfassungsfeindliche Parolen im Umfeld des Geländes wurden zwei strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet«, heißt es im polizeilichen Fazit zur Festwoche 2025 in Kempten. Allerdings sind das nicht die einzigen während der Wirtschafts- und Verbrauchermesse mit Volksfestcharakter registrierten rechtsradikalen und strafrechtlich relevanten Vorfälle, wie die Polizei auf Anfrage von Allgäu rechtsaußen einräumt. Jahr für Jahr kommt es im Umfeld der Festwoche zu entsprechenden Vorfällen. Im vergangenen Jahr warfen Trachtler Fensterscheiben an einem Parteibüro der Grünen sowie […]
Vor 45 Jahren: faschistischer Mordanschlag in Hamburg-Billbrook BerichtHamburg Perspektive Online|28.08.25 Vor 45 Jahren im August 1980 starben bei einem rassistischen Brandanschlag der sogenannten Deutschen Aktionsgruppen die vietnamesischen Geflüchteten Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân. Der Anschlag ist ein Beleg für die Kontinuität von faschistischem Terror in Westdeutschland und verdeutlicht, dass das Gedenken an die Opfer eine drängende Aufgabe bleibt. In der Nacht auf den 22. August 1980 beschmierten zwei Mitglieder der sogenannten Deutschen Aktionsgruppen – Sibylle Vorderbrügge und Raimund Hörnle – die damalige Geflüchtetenunterkunft in der Halskestraße in Hamburg-Billbrook mit einer rassistischen Parole. Anschließend warfen sie drei Brandsätze durch ein Fenster. Durch das Feuer starben die beiden vietnamesischen Geflüchteten Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân. Nachdem das Gebäude […]
AfD gründet neue Jugendorganisation Berichtbundesweit Henning von Stoltzenberg (jw)|21.08.25 Hessen: Gründung neuer AfD-Jugend für Ende November in Gießen geplant. Logos und Bezeichnungen kursieren. Protestbündnis bereitet sich vor Die Parteioberen mussten handeln. Nachdem die Junge Alternative (JA) durch den Inlandsgeheimdienst als »gesichert rechtsextrem« eingestuft worden war, hatte sich die in der neurechten Szene verankerte JA im März offiziell aufgelöst. Seither arbeitete die AfD an einem neuen Jugendverband, der enger an die Parteistrukturen gebunden ist, als die relativ frei agierende JA es war. Diese Pläne konkretisieren sich mittlerweile. Am 29. und 30. November soll in Gießen die Gründung der neuen AfD-Nachwuchsorganisation offiziell erfolgen. Nach Angaben eines Parteisprechers soll dort der Vorstand der neuen Organisation gewählt sowie über den Namen und das […]
Freispruch: Widerstand war Notwehr BerichtHeidelberg OAT Heidelberg|21.08.25 Am 18.08. fand der Prozess gegen unseren Genossen statt. Hintergrund war eine Protestaktion gegen einen Infostand der AfD im Februar auf dem Bismarckplatz, bei der er von der Polizei zu Boden geworfen und festgenommen wurde. Im Nachhinein war die Begründung der Beamt:innen, dass er angeblich zu laut linke Parolen in Richtung zweier Polizist:innen gerufen hätte und diese dadurch kurzzeitig Schmerzen in den Ohren erlitten hätten. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg folgte dieser Darstellung klagte unseren Genossen wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte an. Dem Aufruf, unserem Genossen im Gericht den Rücken zu stärken, folgten 30 Antifaschist:innen, die den kleinen Gerichtsaal vollständig füllten. Die geladenen Zeug:innen, ausschließlich Polizist:innen, machten zwar […]
Klöckner gibt rechtsextremen Hetzmedien ihren Segen BerichtKoblenz Matthias Monroy (nd)|19.08.25 Julia Klöckner hat es getan: Am Sonntag eröffnete die für Konservatismus bekannte Bundestagspräsidentin ein Sommerfest der CDU Koblenz – ihrer Partei. Gefeiert wurde bei der Softwarefirma CompuGroup Medical und ihrem Gründer Frank Gotthardt. Weil der Millionär unter anderem das in Berlin-Kreuzberg ansässige rechte Krawallportal »Nius« finanziert, gab es im Vorfeld Kritik – die Herrin des Bundestages solle eigentlich Neutralität ausstrahlen. Klöckner dürfte dies als erfüllt betrachten: Bei Gotthardt sprach sie über Demokratie und Meinungsfreiheit. Ihre Botschaft: Gefahr (»Einfalt«) kommt von links, Rettung (»Vielfalt«) von rechts. Das Neutralitätsgebot hat Klöckner in Koblenz grob verletzt. Vor allem aber sandte die Kulturkämpferin ein klares Signal an »Nius« und Konsorten: Nun mit dem Segen […]
Hausdurchsuchung bei Antifaschistin BerichtStuttgart AABS|19.08.25 Heute [18.08.25] morgen um 06.04 Uhr kam es zu einer Hausdurchsuchung gegen eine Antifaschistin. Vorgeworfen wird ihr eine Sachbeschädigung im Rahmen einer Solidaritätsaktion in Stuttgart für die Antifaschist:in Maja. Maja ist eine Beschuldigte im sogenannten „Budapest-Komplex“, in dessen Rahmen Angriffe auf bekannte Neo-Nazis am sogenannten „Tag der Ehre“ 2023 in Budapest zur Last gelegt werden. Nach Majas Festnahme und Auslieferung durch den deutschen Staat sitzt Maja inzwischen seit über einem Jahr in Ungarn in Isolationshaft. Im Rahmen eines 40-tägigen, lebensbedrohlichen Hungerstreiks Majas, mit dem Ziel die Überführung nach Deutschland zu erreichen, kam es deutschlandweit zu zahlreichen Solidaritätsaktionen. Die Kriminalisierung und Verfolgung von linker Solidaritätsarbeit reiht sich in eine allgemeine politische, […]
Neues AfD Büro in Villingen BerichtVillingen-Schwenningen OAT Villingen-Schwenningen|18.08.25 Seit Juli tritt die AfD Schwarzwald-Baar mit einem „Wahlkreisbüro“ in Villingen-Schwenningen nach außen. Auch wenn es eine Frage der Zeit war, bis sich der Stimmenanteil der Partei auch in Präsenz niederschlagen musste, betonen wir als offenes Antifaschistisches Treffen VS, dass es nicht reicht, einzig mit Ablehnung auf die Einrichtung des sogenannten „Wahlkreisbüros“ der AfD in Villingen zu reagieren. Die AfD stellt in vielen ihrer Positionen und Äußerungen konsequent von den Lohnabhängigen erkämpfte und zentrale Errungenschaften und Werte wie in Sachen Gleichberechtigung, Mitbestimmung, Solidarität und Menschlichkeit infrage. Was es braucht, ist aktiver Widerstand gegen die AfD. Hinter der Fassade einer „Kümmererpartei“ verfolgt die AfD eine Politik, die nicht die Interessen der […]
„III. Weg“ verteilt Propaganda in Neuperlach BerichtMünchen Antifa-Stammtisch München|14.08.25 Aufklärung über die rassistische Propaganda der faschistischen Partei „III. Weg“ in Neuperlach Letzten Mittwoch, den 06. August, verteilte der III. Weg in München – Neuperlach nahe der Bushaltestelle „Kafkastraße“ rassistische Flyer in Briefkästen. Wir haben das zum Anlass genommen über die faschistische Partei aufzuklären. Der beste Schutz gegen faschistische Machenschaften ist die klare Kante gegen Rechts und antifaschistische Organisierung! In den Slights findet ihr Bilder und den Text, mit welchem wir uns an die Anwohner:innen richteten. Hier der Text: Liebe Anwohner:innen, Liebe Nachbar:innen, vor ein paar Tagen hat die faschistische Partei „Der III. Weg“ hier im Viertel rassistische Flyer verteilt. Wir wollen Sie über die Gruppe und ihre Agenda informieren […]
Nazi-Tattoostudio „PikAss“ vom Festival ausgeladen BerichtHeidelberg AIHD|12.08.25 Nachdem wir am Wochenende das “Electric Horizon Festival” in Plankstadt sowie einige Medien darüber informiert haben, dass “Hammerskins” “PikAss Tattoo” in Wiesloch und Ketsch betreiben, hat das Festival das rechte Tattoostudio umgehend ausgeladen. Eigentlich hätte das Tattoostudio des Neonazis Marco Berlinghof am 16. August 2025 auf dem Festival im “Weldegarten” in Plankstadt Besucher*innen tätowiert. Das haben wir verhindert! Dieser antifaschistische Erfolg zeigt, dass es sich weiterhin lohnt, zu recherchieren und Geschäftspartner*innen von Nazis zu informieren. Für diese Arbeit sind auch Hinweise wichtig. Wenn ihr von solchen Umtriebe wisst: Informiert eure lokale Antifa! Der Geschäftsführer des Basement Clubs in Schwetzingen, welcher das Festival veranstaltet, gab in der Schwetzinger Zeitung an, bislang […]
Urteil nach Brandanschlag – Rassistisches Motiv bleibt außen vor BerichtSolingen Max Grigutsch (jW)|07.08.25 Brandanschlag Solingen 2024: Braune Spur Unmut nach Prozess um Brandanschlag in Solingen 2024. Stadt äußert sich verhalten. Ein Rückblick Ob gerichtlich festgestellt oder eben nicht: Der Solinger Feuermord von 2024 erinnert an den rassistischen Brandanschlag von 1993. Damals setzten Solinger Neonazis das Wohnhaus der Familie Genç in Brand und ermordeten fünf Menschen. Die folgende Ermittlung ließ zu wünschen übrig. Brandschutt wurde nicht gesichert, Fingerabdrücke wurden nicht genommen, Verhörprotokolle nicht vollständig dokumentiert. Immerhin: 285 Zeugen und Sachverständige waren angehört worden, als der Prozess im Oktober 1995 sein Ende fand. Und beim Brandanschlag im vergangenen Jahr? »Das Umfeld des Täters wurde so gut wie gar nicht durchleuchtet«, sagte Opferberater Jan-Robert Hildebrandt am […]
Antifaschistische Beteiligung am 1. CSD in Wolfrathshausen BerichtMünchen Antifa-Stammtisch München|03.08.25 Am Samstag, den 26.07.2025, fand in Wolfrathshausen zum ersten Mal eine Demonstration anlässlich des Christopher Street Day statt. Über 400 Menschen nahmen sich trotz starken Regens die Straße, um für die Gleichberechtigung von queeren Menschen und gegen das Patriarchat einzustehen.Die bunte und kraftvolle Parade setzte damit ein wertvolles politisches Zeichen. Gerade in ländlicheren Regionen sind queere Menschen besonders von Ausgrenzung und Unterdrückung auch im Alltag betroffen. Die kämpferische Stimmung spiegelte sich auch in Kunstbeitragen und Reden auf der Abschlusskundgebung wieder.: Neben Reden über zum Beispiel die Situation für queere Menschen im Oberland, sprach auch eine Rednerin vom Solikreis München für Hanna – einer Antifaschistin, die im sogenannten „Budapest-Komplex“ durch massive […]
Einblicke in die Sondersammlungen im apabiz BerichtBerlin Patrick Schwarz (apabiz)|01.08.25 Im apabiz befinden sich eine Reihe von Sondersammlungen sowie Vor- und Nachlässe unterschiedlichster Provenienz. Beispiele dafür sind der Nachlass der Widerstandskämpferin und Überlebenden des KZ Ravensbrück Barbara Reimann (geb. Dollwetzel) oder die Sammlung der »Antifaschismus-Kommission« des Kommunistischen Bundes. Beide sind sehr umfangreich und wurden von uns weitestgehend für die Nutzung erschlossen. Darüber hinaus gibt es einige interessante Archivbestände, die bisher kaum im Fokus standen und die wir gern genauer erschließen würden. Nicht nur rechte Aufmärsche Fotos von Arbeitskämpfen oder Häuserbesetzungen in den 1970ern und 1980ern würde auf den ersten Blick niemand im apabiz vermuten, dennoch haben wir eine Vielzahl in unserem Bestand. Im März 1999 übernahmen wir das Redaktionsarchiv der […]