Neonazi als Securitymann

Neonazi Alexander Lindemann bei M.P.S. Security Detektei & Personenschutz tätig Bei der nordthüringen Sicherheitsfirma M.P.S. Security Detektei & Personenschutz arbeitet der seit langem aktive Neonazi Alexander Lindemann. Der seit mehreren Jahren aktive Neonazi Alexander Lindemann, hier links im Bild, arbeitet seit mindestens letzten Sommer bei der Sicherheitsfirma „MPS“. Lindemann saß ab 2014 für die NPD (heute „die Heimat“) im Kreistag Nordhausen. Er trat auch mit antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Reden bei diversen neonazistischen Veranstaltungen auf, so z.B. in Sondershausen bei einer NPD Veranstaltung oder 2015 einer Demo der Volksbewegung Nordthüringen. Weiterhin war er Mitglied der gewalttätigen Hooligangruppe ndh-city und besuchte mit der Aktionsgruppe Nordhausen Veranstaltungen von Holocaustleugnenden. Dieser umtriebige Neonazi soll […]

Die Burschenschaft Sigambria

Unter dem Credo „Ehre, Freiheit, Vaterland“ versammeln sich in Siegen auf dem Haardter Berg die Burschenschafter der Sigambria er Alemannia. Nach außen gibt sich die Verbindung gerne nationalkonservativ-liberal und demokratisch verfasst, meint sich von faschistischer Bewegung abgegrenzt zu haben. Dass sie damit ihrem eigenen fehlenden Geschichts- und Politikverständnis auf den Leim geht, dürfte nur den wenigsten Sigambren selbst bewusst sein. In der Öffentlichkeit sollte dieser Irrtum nicht reproduziert werden, waren und sind es doch genau jene „Liberalen“ und „Konservativen“ Gesellschaftsteile, die sich angesichts von Krisen in Richtung Faschismus begaben und erneut begeben. Die Burschenschaft der Sigambria stellt ein Milieu dar, in dem sich Konservatismus, „Radikalisierter Konservatismus“ (Natascha Strobl) und faschistische […]

Feels like 2010?

2009 fand in Dresden am Jahrestag der Bombardierung der Stadt, dem 13. Februar, die damals größte Nazidemonstration Europas statt. Ohne wirksamen Widerspruch zu erfahren, zogen mehr als 6.000 Nazis durch die sächsische Metropole – darunter ein damals noch unbekannter Björn -Höcke. Nur ein Jahr später hatte sich das Bild grundlegend gewandelt. Weil ein breites antifaschistisches Bündnis unter dem Namen »Nazifrei! Dresden stellt sich quer« (Dresden Nazifrei) sich gefunden und Blockaden organisiert hatte. Eine Erfolgsgeschichte antifaschistischen Wirkens. Einher mit dem langsamen Verschwinden von Dresden Nazifrei (offizielle Auflösung 2023) ging in den vergangenen Jahren das Wiedererstarken von Naziaktionen rund um den und am 13. Februar. Hinzu kamen neue Akteure wie die AfD. Widerstand […]

Höcke hat mitgetafelt

Die taz berichtete am 17. März über die „Frankfurter Tafelrunde“. Antifas hatten zuvor in einem Restaurant in Frankfurt am Main ein Nazitreffen am 26.01.2024 von mehr als 50 Personen aufgedeckt. Die Recherchen wurden von der Antifa Frankfurt und dem Dokumetzwerk Rhein-Main veröffentlicht. Bei der „Frankfurter Tafelrunde“ handelt es sich um einen Kreis von Rechten und Rechtsradikalen, von Katholiken und Antisemiten. Die „Frankfurter Tafelrunde“ besteht seit 1953 und trifft sich jeden Winter einmal pro Monat. Laut Frankfurter Rundschau/dpa vom 9. Februar hat die Stadt Bad Vilbel, 10 Kilometer nordöstlich von Frankfurt gelegen, die Zusammenarbeit mit der Gastgeberin des Frankfurter Nazitreffens beendet: Astrid Gräfin von Luxburg. Bisher war die „Gräfin“ die Kuratorin […]

Nazis und Krieg sind nicht Held:innenhaft

Traditionell begeht die Nazi-Partei “Dritter Weg” am 16. März den “Heldengedenktag”. Sie beziehen sich damit nicht nur positiv auf Krieg sondern auch direkt auf die deutsche Nazi-Zeit. Dazu besucht der Dritte Weg gerne Kriegsdenkmäler und legt dort Kränze nieder. Um ihm die Feierlichkeiten zu vermiesen wurde schon im Voraus das „Krieger-Denkmal“ am Botanischen Garten in Karlsruhe besucht und mit roten Fahnen verschönert. Denn den Toten des Krieges gedenkt man am besten indem man den Krieg verurteilt. Anstatt den Krieg der Herrschenden und den Schaden den er an der Bevölkerung anrichtet zu verurteilen feiert der Dritte Weg aber das Töten und Sterben für den Reichtum anderer als Heldenhaft. Das ist mit […]

Der Budapest-Komplex

Jedes Jahr gedenken in Budapest Nazis aus ganz Europa beim „Tag der Ehre“ ihren „Helden“ aus Wehrmacht und Waffen-SS. 2023 soll es dabei zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Nazis und Antifas gekommen sein. Seither wird europaweit mit internationalen Haftbefehlen und Öffentlichkeitsfahndung nach Antifas gesucht, die beteiligt gewesen sein sollen – davon sind zwölf noch auf der Flucht. Gegen drei Personen hat der Prozess in Ungarn bereits begonnen. Zwei davon – Ilaria S. aus Italien und Tobias E. aus Deutschland – sitzen dort in Untersuchungshaft. Die dritte angeklagte – Anna M. aus Deutschland – hat Haftverschonung erhalten. Eine verdächtige aus Ungarn wurde aus Untersuchungshaft entlassen. Zwei verdächtigte Antifaschist:innen sitzen in ihren […]

Offener Brief an SG Reutlingen und Restaurant ‚Split‘

Update: Der Wirt des Lokals ‚Split‘ hat inzwischen öffentlich angekündigt der AfD die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Die aktuelle Correctiv-Recherche, die Geheimtreffen der AfD mit der extrem rechten ‚Identitären Bewegung‘ und Mitgliedern der Werte-Union aufgedeckt hat, in der die Deportation von Millionen von Menschen geplant wurde, bringt gerade deutschlandweit hunderttausende Menschen auf die Straße. Als Bündnis gegen Rechts sehen wir es als wichtiges Signal, dass so viele Menschen die Gefahr, die von der AfD und ihren Verbündeten ausgeht, erkennen und dagegen protestieren. Wir organisieren schon seit Jahren Protest gegen die AfD und machen darauf aufmerksam, dass sie eine rassistische und unsoziale Partei ist. Für uns steht fest: […]

»Tag der Ehre«: Mit der Antifa nach Budapest

Trotz Repression wieder Protest gegen rechtsextremes »Heldengedenken« Am 29. Januar beginnt in Budapest vor dem Stadtgericht der Prozess gegen drei Aktivisten aus Deutschland und Italien. Sie sollen sich vor elf Monaten an einem Angriff gegen Teilnehmer des Nazi-Aufmarschs »Tag der Ehre« in der ungarischen Hauptstadt beteiligt haben. Im Oktober hat die Budapester Staatsanwaltschaft dazu Anklage wegen Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung sowie im Fall der italienischen Beschuldigten wegen einfacher und schwerer Körperverletzung erhoben. Ihnen drohen jahrelange Gefängnisstrafen. Bei den Verfolgten soll es sich um eine Gruppe handeln, gegen die in Deutschland in den sogenannten »Antifa-Ost-Verfahren« ermittelt wird. Nach einem Amtshilfeersuchen aus Budapest hatten deutsche Landeskriminalämter im Februar und März erste Hausdurchsuchungen […]

Nazidenkmal eingefärbt

In der Nacht zum 24.12 haben wir in Heidenheim an der Brenz das Denkmal für den Faschisten Erwin Rommel mit roter Farbe umgestaltet. Jetzt ist dort „Nazisau“ und „Antifa“ zu lesen. Wir sind noch immer wütend, dass eine Person wie Rommel ein Gedenkstein in unserer Stadt hat. Wir lassen uns nicht von einer Kunstinstallation, welche an die tausenden Minenopfer von Rommel erinnern soll beschwichtigen. Wir können uns bei den bürgerlichen Parteien nicht auf  einen konsequenten Antifaschismus verlassen und nehmen es selbst in die Hand. Antifaschismus bleibt Handarbeit! Das Bild stammt von einer ähnlichen Aktion 2009, dokumentiert auf zukunft-braucht-erinnerung.de in einem Artikel, der eine Ausstellung über Rommel im Stuttgarter „Haus der […]

Streit um NS-Ausstellung bei Frankfurter Polizei

Nachdem es in den vergangenen fünf Jahren immer wieder zu Naziskandalen bei den Frankfurter Bullen kam, dachte sich der ehemalige Polizeipräsident wohl er könne sich mit einer mutmaßlich kritischen Ausstellung läutern. Warum diese alles andere als eine gute Aufarbeitung der NS-Zeit in Frankfurt ist, zeigen Benjamin Orthmeyer und der Frankfurter AStA auf. Im Jahr 1941 übernimmt der in Kassel geborene Ernst Schmidt die Leitung der Geheimen Feldpolizei 627 (GEP) im französischen Troyes. Die Aufgaben der Einheit: Razzien, Misshandlungen, Deportationen und Exekutionen. Die GEP 627 habe in Frankreich „unauslöschliche Spuren der Gewalt und des Terrors hinterlassen“, stellt der Historiker Robert Schmidt fest. Doch dann die Kehrtwende: Im Jahr 1942 wird Schmidt […]

Extrem rechte Clans II

Niederbayern: Wo sich die Sprösslinge völkischer Sippen sammeln – Teil 2 Die Novaks (Passau) Wiebke (geb. Mörig) und Arndt Novak Wiebke Mörig wurde 1989 geboren und zog schließlich im Jahr 2010 von Düsseldorf nach Berlin um Bachelor in Visual- & Motiondesign, mit Schwerpunkt Fotografie zu studieren. Den Abschluss erwarb sie 2013 an der Berliner Technischen Kunsthochschule. Für ihre Abschlussarbeit drehte sie den dokumentarischen Fotofilm „Söl’ring – Gesichter des Sylter Urdialekts“, um auf die Problematik der aussterbenden Sylter Minderheitensprachen aufmerksam zu machen. Schon während ihres Studiums arbeitete bzw. absolvierte sie Praktika in Fotostudios, Werbeagenturen und betätigte sich als Fotografin, Kamerafrau, Cutterin und Mediengestalterin. Ihren Fokus legte sie auf die Genres Reportage, […]

JA-Burschis am Volkstrauertag

Am 19. November, dem „Volkstrauertag“ 2023, veranstaltete die „Örtliche Burschenschaft“ ihr jährliches „Heldengedenken“ auf dem Freiburger Hauptfriedhof. An der militaristischen Aktion beteiligten sich dieses Jahr „Burschenschafter“ der „Saxo-Silesia“ und der „Franconia“. Von der „Saxo-Silesia“ war neben Marco Erat, Niklas Jütten, Patrick Stähle unter anderem auch Nickolas Danner anwesend. Danner ist Beisitzer im baden-württembergischen JA-Landesvorstand und Ansprechpartner des JA-Kreisverbands Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald. Zwar hielt Danner eine Rede, aber der Wortführer der „Saxo-Silesen“ war Marco Erat. Die Autonome Antifa Freiburg veröffentlicht immer wieder ausführliche Recherchen und Dossiers über die extrem rechte Szene und schreibt außerdem fast täglich kurze Meldungen zum politischen Zeitgeschehen.