Zentrum, Querdenken und Freie Sachsen im Ostalbkreis RechercheDurlangen anonym|26.10.25 Unter dem Titel „Recherche Bericht Durlangen 17.10.2025“ wurde am 21.10 2025 folgende Recherche auf Indymedia veröffentlicht: Vergangenen Freitag, am 17.10.2025 hat die von Querdenken geprägte Veranstaltungsreihe „ToleranzRäumeZukunft“ den rechten Pseudogewerkschafter Oliver Hilburger zu einem Vortrag unter dem Thema „Gemeinschaft macht Stark“ geladen. Ausgetragen wurde das Schwurbel Event im Gasthaus Krone (Kronengasse 1, 73568 Durlangen). Am 23.05.2025 gab es schon einmal einen Versuch, den Vortrag mit Hilburger stattfinden zu lassen. Damals konnte die Veranstaltung jedoch mittels öffentlichem Druck und Protestankündigungen, welche bis zum Bürgermeister von Durlangen hinüberschwappten, verhindert werden. Dieses Mal versuchten sich die Ausrichtenden an einem neuen Konzept: Zusätzlich zum Vortrag wurden auf dem gesamten Vorplatz und auf der Straße […]
Dem Rad in die Speichen fallen BerichtBaden-WürttembergSaarlandRheinland-Pfalz Brigitte und Gerhard Brändle, Oliver Stenzel|24.10.25 Am 22. Oktober 1940 wurden in Baden, der Pfalz und im Saarland die ersten Massendeportationen ins Lager Gurs in Frankeich von den den Nazis gestartet. Zum Gedenken an den 85. Jahrestag wollen wir euch den folgen Artikel ans Herz legen, denn der antifaschistische Kampf kann nur erfolgreich geführt werden wenn wir die Geschichte nicht vergessen. Vor 80 Jahren deportierten die Nazis Tausende jüdische Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das französische Lager Gurs. Über 400 Kinder und Jugendliche konnten gerettet werden. Deren Biografien und die vieler RetterInnen sind nun erstmals umfassend dokumentiert worden. Wie vertraut diese Aussagen doch klingen: „Wir können niemanden aufnehmen“, sagten mehr oder weniger […]
Verdreifachter Intrigantenstadl AnalyseNRW Rainer Roeser (Lotta-Magazin)|23.10.25 AfD legt bei der NRW-Kommunalwahl auf 14,5 Prozent zu – Streit geht weiter Es kam, wie es die Umfragen der letzten Wochen hatten vermuten lassen: Bei den Kommunalwahlen in NRW konnte die AfD ihr Ergebnis im Vergleich zum Jahr 2020 annähernd verdreifachen. In ihrer Hochburg Gelsenkirchen schaffte sie fast 30 Prozent und lag nur knapp hinter der SPD. Die Zahl der AfD-Mandate vervielfachte sich. Drei Kandidaten schafften den Sprung in die Stichwahlen für Oberbürgermeisterämter. Beispiel Gelsenkirchen: Kaum eine Zeitung und kaum ein Sender, der etwas auf sich hält, hatte vor der Wahl darauf verzichtet, Reporter:innen in die Ruhrgebietsstadt zu schicken. Arbeitsauftrag: erkunden, woran es liegt, dass die AfD tief im […]
Auf die Straße gegen die AfD in Donau AufrufDonaueschingen OAT Villingen-Schwenningen|22.10.25 Am 25. Oktober will die AfD zum wiederholten Male in Donaueschingen ihren Wahlkampf einläuten. Das Motto der rechten Hetzer dieses Mal „Bürgerdialog“. Unter anderem mit der Parteivorsitzenden Weidel und dem Kandidaten für die kommenden Landtagswahlen Frohnmaier. Gemeinsam im Bündnis mit Anderen rufen wir zu Protesten auf: Für Demokratie und Solidarität – Gegen die AfD! Für uns heißt das auch nicht zu schweigen über die Politik der Regierung: Demokratische Rechte wurden in den letzten Jahren massiv eingeschränkt, Gesetze werden verschärft und es findet eine militärische Aufrüstung statt, nach innen und nach außen, wie sie es Jahrzehnte nicht mehr gab. Wenn von Demokratie die Rede ist, braucht es soziale Sicherheit, gesellschaftliche Teilhabe […]
35. Todestag von Eberhard Arnold BerichtUlm AKKU|21.10.25 Am 21.10.1990 wurde der 23- Jährige SSV Ulm Fan Eberhard Arnold nach einem Basketballspiel in einem geplanten Angriff von rechten Skinheads in Ludwigsburg getötet. Bereits Tage vor dem Spiel war der Polizei bekannt, dass mit Auseinadersetzungen zu rechnen war. Eine Gruppe rechter Skinheads verabredete sich um Ulmer Fans “aufzumischen”. Sie griffen mit einem Molotow- Cocktail, Steinen und Flaschen wartende SSV Fans auf dem Bahnsteig an. Diese ergriffen daraufhin die Flucht. Eberhard Arnold stürzte beim wegrennen auf die Gleise, ein einfahrender Zug erfasste ihn und er starb. Im Nachgang des Mordes wurden 9 Tatverdächtige ermittelt und drei wegen “gemeinschaftlichen Totschlages” angeklagt. Bei zwei der Tätern wurden NPD und Nazi-Propaganda, wie SS-Memorabilien […]
Neonazi-Zuzüge von West nach Ost RecherchebundesweitSachsen-Anhalt AIB|20.10.25 Aus Westdeutschland zugezogene Neonazis versuchen, die ostdeutsche Neonazi-Szene zu vernetzen und zu mobilisieren. Auch neue Akteure, vor allem in Form der im Laufe des Jahres 2024 zahlreich entstandenen Jugendgruppen, sollen an die Neonazi-Strukturen gebunden werden. Neue Zuzüge und alte Bekannte Die Initalzündung für die aktuelle Umzugswelle westdeutscher Neonazis nach Ostdeutschland gab im Jahr 2020 die „Initiative Zusammenrücken in Mitteldeutschland“, die das Ziel verfolgte, Umzugswilligen Wohnorte, Jobs und politische Kontakte im Osten zu vermitteln. Einer der ersten Umsiedler war dabei der Dortmunder „Die Rechte“-Kader Michael Brück, den es ins sächsische Chemnitz zog. Im Interview mit den Machern von „Zusammenrücken“ erklärte Brück damals, Westdeutschland sei „im Endeffekt verloren“, dort sei mit legalen […]
Der Gescheiterte – Das Versprechen war kein Versprecher Analysebundesweit Andreas Speit |19.10.25 Als Kandidat für den CDU-Parteivorsitz wollte Friedrich Merz einst die AfD-Wahlergebnisse halbieren. Seine Politik als Kanzler scheint den Zuspruch für die extrem rechte Partei zu verdoppeln. In den ersten 120 Regierungstagen brach der neue Bundeskanzler einige seiner Wahlkampfversprechen. Das Unions-Dogma »Schuldenbremse« hebelte der CDU-Kanzler nach der Bundestagswahl aus. Statt »No-Gos«, mit denen Friedrich Merz die rot-grün-gelbe Vorgängerregierung fast handlungsunfähig erscheinen ließ, erfolgt jetzt ein »Anything Goes«. Das Lockern der Schuldenbremse löste im konservativen Milieu äußerste Skepsis aus. Kritik wurde ebenso laut bei der später beginnenden »Mütterrente« und der ausbleibenden privaten Strompreissenkung. Wahlkampfversprechen sind eben nur Wahlkampfversprechen. Ein Versprechen, das Merz ebenfalls nicht einhielt, wurde in der Union aber nicht öffentlich […]
»Ein neuer Anfang ist notwendig« Berichtbundesweit Ulrich Schneider|17.10.25 Die Alliierten setzten nach dem Ende des Faschismus auf eine umfassende Entnazifizierung. Aber der Kalte Krieg blockierte eine tiefergehende Auseinandersetzung Den alliierten Siegermächten war klar, dass der Sieg über die nazistische Barbarei am 8. Mai 1945 nur dessen militärische Zerschlagung bedeutete. Für eine grundlegende Entnazifizierung war es notwendig, ehemalige Nazis sowie den Einfluss der Naziideologie auszuschalten und einen politischen Neuanfang zu starten. In den »politischen Grundsätzen für die Besetzung des Deutschen Reiches«, verabschiedet auf der Potsdamer Konferenz im Juli/August 1945, hatten sie sich dazu einen gemeinsamen Handlungsrahmen gegeben. Schon vor Kriegsende hatten die Alliierten gemeinsam beschlossen, Naziaktivisten und »Suspect Persons« aus dem öffentlichen Leben auszuschalten. Später folgten gemeinsame Festlegungen auf […]
Antifaschismus auf Messers Schneide BerichtStrausberg Andreas Fritsche (nd)|16.10.25 Zur AfD-Fraktion gehörender Strausberger Stadtverordneter Nicolai Schirocki zu Geldstrafe verurteilt Strausberg solle eine Stadt sein, in der man streiten dürfe, aber nicht mit Waffen, fordert Bürgermeisterkandidat Knut Steinkopf (Linke). Die Bürgermeisterwahl ist am 15. Februar 2026. Am Mittwochmorgen ist erst einmal eine kleine Kundgebung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) vor dem Amtsgericht. Steinkopf und andere sprechen zusammen 15 Minuten lang vor knapp 30 Leuten. Dabei wird auch ein Verbot der AfD gefordert und Samuel Signer von der VVN-BdA nennt es unglaublich, dass Menschen beim Gedenken an Opfer des Faschismus angepöbelt und mit einem Messer bedroht werden. Über ein mögliches Verbot der AfD hätte das Amtsgericht nicht zu befinden. […]
Reicht für Rathäuser BerichtPortugal Carmela Negrete (jW)|15.10.25 Extrem rechte Chega-Partei schneidet bei Kommunalwahlen schlechter ab als in Prognosen, stellt aber erstmals Bürgermeister in drei kleineren Orten Seine Partei habe »heute ebenfalls gesiegt« und erstmals in ihrer Geschichte »eigene Rathäuser übernommen«, erklärte der Präsident der rechten Chega-Partei, André Ventura, am Montag in Lissabon vor der portugiesischen Hauptstadtpresse. Er sehe die Ergebnisse als »Erfolg«, da die Chega (portug.: »Es reicht!«) bei den Kommunalwahlen rund 12 Prozent der Stimmen erhielt – obwohl bei den Parlamentswahlen im Mai noch 23 Prozent für die Formation gestimmt hatten. Das habe jedoch »mit den Entscheidungen der Menschen in jeder Gemeinde« zu tun, so der portugiesische Rechtsaußenpolitiker, »mit dem politischen Kontext und der jeweiligen Dynamik«. […]
Free Zaid – Keine Auslieferung nach Ungarn BerichtMünchenFrankreich Antifa-Stammtisch München|12.10.25 Der Antifaschist Zaid aus Nürnberg hat sich am 01. Oktober den Behörden in Frankreich gestellt, um einer Auslieferung durch den deutschen Staat nach Ungarn zuvorzukommen. Zaid ist ein weiterer Genosse, der neben Hanna und vielen weiteren Antifaschist:innen im sogenannten „Budapest-Komplex” beschuldigt ist. Er ist jedoch der einzige, der keine deutsche Anklage erhalten hat. Stattdessen ist er akut von einer Auslieferung nach Ungarn bedroht. Warum: Im Vergleich zu den anderen in Deutschland wohnhaft beschuldigten Antifaschist:innen hat Zaid nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, sondern ist syrischer Geflüchteter. Juristisch ist das eigentlich kein Argument: Unabhängig von der Staatsangehörigkeit betrachtet sich Deutschland inzwischen als zuständig, weil die angebliche kriminelle Vereinigung in Deutschland gegründet worden sein […]
Rechte Parteien normalisieren Grausamkeit AnalyseUSAbundesweit Elias Feroz (Jacobin)|12.10.25 Die US-amerikanische Historikerin Dagmar Herzog zeigt in ihrem neuen Essay „Der neue faschistische Körper“, wie eng Rassismus, Pornografie und Behindertenfeindlichkeit historisch miteinander verbunden sind – und wie stark diese alten Muster in der Gegenwart wieder aufscheinen. Schon im Nationalsozialismus wurde Lust politisiert, einerseits durch die Förderung heterosexueller Kontakte unter »Ariern«, andererseits durch pornografisch aufgeladene Feindbilder von »gefährlichen« jüdischen Männern. Parallel dazu stand die Abwertung und Vernichtung von Menschen mit Behinderungen im Zentrum der eugenischen Politik. Im Gespräch mit Jacobin erläutert sie, was der »neue faschistische Körper« bedeutet und dass dieser keineswegs bloß ein historisches Konzept ist, sondern in beunruhigender Weise wieder gegenwärtig wird. Herzog macht deutlich, dass genau diese doppelte […]