Gedenken an Ernst Lossa

Am 09.08. jährt sich die Ermordung Ernst Lossas zum 78. mal. Dazu wollen wir zu erst nach Irsee an sein Grab fahren und vor Ort ihm gedenken. Am Abend möchten wir mit euch den Film ,,Nebel im August“ anschauen, der die Lebensgeschichte von Ernst erzählt. Wer war Ernst Lossa? Ernst Lossa wird am 1.11 1929 in Augsburg als ältester Sohn Jenischer in ärmlichen Verhältnissen geboren. Jenische werden als „asoziale“ und „Z*******“ beschimpft und im NS-System verfolgt. Durch den Begriff „Asoziale“, der den Jenischen von der Bevölkerung gegeben wird, gerät auch die Familie Lossa ins Visier der sogenannten „Fürsorgebehörde“. Gegen den Willen seiner kranken Mutter, werden Ernst und seine beiden jüngeren […]

München erinnern – Demo zum Jahrestag des rechten Terrors am OEZ

Gestern jährte sich der Jahrestag des rechten Terrors am Olympia-Einkaufszentrum am 22. Juli 2016 zum sechsten mal. Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabina, Selçuk und Sevda verloren dabei ihr Leben weil sie nicht in das Weltbild des rassistischen Täters passten. Um diese Namen niemals zu vergessen, an sie zu erinnern und gemeinsam die Wut gegen diesen Staat und sein System auf der Straße auszudrücken demonstrierten wir gestern mit 500 Menschen. Angehörige, Überlebende, Unterstützer:innen und Antifaschist:innen haben sich zu einer Initiative zusammengetan um gemeinsam zu kämpfen. Nach kämpferischen Worten u.a. von Sibel Leyla, der Mutter des ermordeten Can Leyla, liefen wir vom Odeonsplatz zum NS-Dokuzentrum. Hier wurde mit einem Transparent […]

Trauermarsch sechs Jahre nach rechtem Terroranschlag in München

Dieses Jahr jährt sich zum sechsten Mal der rechte Terror am Olympia-Einkaufszentrum in München. In Erinnerung an Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabina, Selçuk und Sevda und im Kampf gegen dieses rassistisch System gehen wir am 22.07 auf die Straße. Wir trauern um die Ermordeten des rechten Anschlags am OEZ Am 22.7.2016 wurden am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München neun Menschen bei einem rechten, rassistischen und antiziganistischen Anschlag ermordet: Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabina, Selçuk und Sevda. Die Tat fand zielgerichtet am 5. Jahrestag des rechten Attentats in Oslo und Utøya, Norwegen statt. Dank des unermüdlichen Kampfs der Angehörigen und Überlebenden wurde der Anschlag am OEZ mittlerweile als […]

Gedenkaktion für Esther Bejarano

„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat überhaupt nicht verlassen.“ – Esther Bejarano Heute vor einem Jahr verstarb Esther Bejarano (geb. 15.12.1924) als eine der letzten Zeitzeug*innen des Holocausts und Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz in ihrer Wahlheimat Hamburg. Zur Zeit ihres politischen Handelns war sie leidenschaftliche Antifaschistin, Internationalistin und Kommunistin. In der Stadt sind Plakate zu ihrem Gedenken aufgetaucht. Nach einer Kindheit und Jugend, die vor allem durch die Liebe zur Musik und einigen Umzügen der Familie durch ihren jüdischen Hintergrund geprägt war, wurde Esther Bejarano 1943 mit 18 Jahren nach Auschwitz deportiert. Zur Zeit ihrer Deportation waren ihre Eltern schon tot, da sie 1941 in Kowno von […]

In Gedenken an Theodoros Boulgarides

Lasst uns gedenken! Wir gedenken Theodoros Boulgarides, welcher vor am 15.06, vor 17 Jahren durch den „Nationalsozialistischen Untergrund“ in der Trappentreustraße 4 ermordet wurde. Um das Gedenken auch in die Öffentlichkeit zu tragen, brachten wir im Westend rund um den Tatort mehrere laminierte Schilder, sowie ein größeres Transparent an. Auf unseren Schildern wird sowohl an Theodoros erinnert, als auch das katastrophale Verhalten der Polizei kritisiert, welche mehrere Jahre versuchte ein Motiv in der migrantischen Szene zu suchen. Auf ein mögliches rassistisches Motiv kamen die Behörden trotz vergleichbarer Fälle in der ganzen BRD nicht. Auch die Boulevardpresse beteiligte sich an einer Hetzjagd gegen Migrant*innen. Die BILD titelte sogar „Die Spur des […]

„Antifaschist, was sonst?“ – In Gedenken an Marcus Buschmüller

Über 200 Freund:inne, Verwandte und Mitstreiter:innen gingen zusammen mit Marcus Buschmüller heute seinen letzten Weg. Er war Gründungsmitglied und bis zu seinem Tod treibende Kraft hinter dem Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a.). Über 40 Jahre lang war Marcus aktiv im Kampf gegen Rechts, hat Faschist:innen wo immer möglich Steine in den Weg gelegt, mitgeholfen eines der umfangreichsten Archive über rechte und faschistische Strukturen anzulegen, junge Genoss:innen das notwendige Handwerkszeug beigebracht und dabei immer für eine bessere Welt gekämpft. Der antifaschistische Kampf in München wird ohne Marcus ein Anderer sein. Aber mit sein Verdienst ist es, dass er heute überhaupt so geführt werden kann. Rest in Power!

Demonstration zum Tag der Befreiung

Der 8. Mai 1945 markiert die Kapitulation der faschistischen Wehrmacht im Kampf gegen die Alliierten und somit das Ende des zweiten Weltkriegs in Europa sowie in Deutschland das Ende des Faschismus an der Macht. In vielen Ländern ist der 8. Mai Feier- bzw. Gedenktag, während er in Nachkriegsdeutschland oft noch als Tag der Niederlage verstanden wird. Mit einer Demonstration haben wir den 8. Mai daher angemessen als Tag der Befreiung gefeiert und an die Gräueltaten von Hitler-Faschismus und Weltkrieg erinnert. Als Antifaschist:innen verstehen wir den Tag der Befreiung natürlich als Grund zum Feiern und um auf die Straße zu gehen. Dabei müssen wir allerdings auch beobachten, dass rechte und konserative […]